Neuer Höchststand bei steirischer Bevölkerung
Der Bevölkerungsstand der Steiermark ist im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent oder 1.915 Personen gewachsen, im Zehnjahresvergleich sogar um plus 4,1 Prozent oder 50.146 Personen. Diese Entwicklung dürfte mittelfristig weiter anhalten. Das Plus bei der Einwohnerzahl geht auf eine deutlich positive Wanderungsbilanz zurück (plus 5.233 im Jahr 2024, neunthöchster Wert seit jährlicher Erhebung 2002, Anm.), die vor allem auf einer Zuwanderung aus dem Ausland basiert. Herkunftsländer der Migranten sind überwiegend ost- und südosteuropäische Länder und Deutschland, aber auch Syrien und die Ukraine. Ohne die Einwanderung und daraus folgende Geburten wäre die Bevölkerungszahl der Steiermark bereits seit über 40 Jahren stark rückläufig und würde grob geschätzt rund 983.000 Menschen betragen.
Die stärksten Zuwächse gab es in städtischen Zentren, den größten Bevölkerungsanstieg im Großraum Graz. Diese Region hat im Zeitraum eines Jahres genau 3.497 Personen beziehungsweise plus 0,7 Prozent dazugewonnen. Den höchsten absoluten Anstieg aller Bezirke bundesweit verzeichnete 2024 Graz-Stadt mit plus 2.565 beziehungsweise plus 0,8 Prozent. Mit 1. Jänner zählte Graz 305.314 Einwohner, rund ein Viertel der Bevölkerung des Landes. Den höchsten absoluten und zweithöchsten relativen Rückgang (minus 967 bzw. minus 1,0 Prozent) bundesweit gab es 2024 in Bruck-Mürzzuschlag.
Martin Mayer, dem Leiter des Referats Statistik und Geoinformation, zufolge gab es in 130 - 45,6 Prozent - der insgesamt 285 steirischen Gemeinden Bevölkerungszuwachs. In sechs Gemeinden blieb die Bevölkerungszahl gleich, in den restlichen 149 Gemeinden - 52,3 Prozent - kam es zu Bevölkerungsrückgängen. Insgesamt 14 Gemeinden - zum 1. Jänner 2024 waren es 13 - haben über 10.000 Einwohner, was wegen des Kopfschlüssels im Finanzausgleich mehr Ertragsanteile bringt. Am 1. Jänner 2014 waren es nur sechs Gemeinden. Der Grund für die gestiegene Zahl sind die Zusammenlegungen von Kommunen im Rahmen der von SPÖ und ÖVP angestoßenen Gemeindestrukturreform. Graz ist 2025 als größte Gemeinde mehr als zwölf Mal so groß wie die Nummer zwei, Leoben (24.561 Einwohner).
Mehr Frauen, höheres Durchschnittsalter
Ebenfalls erhoben wurde die Geschlechterverteilung. Dabei zeigt sich, dass der Frauenanteil in der Steiermark überwiegt. Laut den aktuellen Daten kommen auf 1.000 Frauen 977 Männer. Die wenigsten Männer in Relation zu den Frauen verzeichnet Voitsberg (952), die meisten leben in Weiz (990).
Betrachtet man die Bevölkerung nach Altersgruppen, so zeigt sich, dass es immer weniger Kinder und immer mehr Senioren gibt. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren beträgt nicht einmal mehr ein Fünftel (18,0 Prozent) und ist damit bereits deutlich geringer als jener der Gruppe 65plus (22,1 Prozent). Aufgrund dieser Entwicklung stieg das Durchschnittsalter und betrug zum Jahresbeginn 44,8 Jahre. Graz-Stadt ist der "jüngste" Bezirk mit einem Wert von 41,4 Jahren, Kalsdorf bei Graz mit 40,5 Jahren ist die jüngste Gemeinde. Der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist der "älteste" mit 47,6 Jahren. Die Gemeinde Eisenerz im Bezirk Leoben hat einen Altersschnitt von sogar 56,0 Jahren. Bruck-Mürzzuschlag und der Bezirk Leoben weisen die bundesweit älteste Wohnbevölkerung auf. In Graz-Stadt wurde durch die massive Zuwanderung der Anstieg des Durchschnittsalters zumindest kurzfristig gestoppt.
Zusammenfassung
- Die steirische Bevölkerung erreichte am 1. Jänner 2025 mit 1.271.716 Menschen einen neuen Höchststand, wobei das Wachstum vor allem auf eine positive Wanderungsbilanz von plus 5.233 Personen im Jahr 2024 zurückzuführen ist.
- Graz und der Großraum Graz verzeichneten den stärksten Zuwachs, mit 305.314 Einwohnern in Graz und einem Anstieg von 2.565 Personen, während Bruck-Mürzzuschlag einen Rückgang von 967 Personen erlebte.
- Das Durchschnittsalter in der Steiermark stieg auf 44,8 Jahre, der Anteil der Über-65-Jährigen liegt mit 22,1 Prozent deutlich über jenem der Unter-20-Jährigen mit 18,0 Prozent.