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Neuer Corona-Höchstwert bei Neuinfektionen im Iran

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Die Corona-Neuinfektionen im Iran haben trotz eines landesweiten Lockdowns einen neuen Höchstwert erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag wurden binnen eines Tages 13.721 Neuinfektionen registriert. Im gleichen Zeitraum starben 483 Patienten im Zusammenhang mit dem Virus. Damit liege die Gesamtzahl der Infizierten bei über 880.000, die der Corona-Toten bei fast 46.000, sagte Ministeriumssprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen.

Um den drastischen Anstieg der Corona-Fallzahlen der vergangenen Wochen zu stoppen, herrscht seit Samstag in der Hauptstadt Teheran und mehr als 160 anderen Groß- und Kleinstädten ein strenger Lockdown. Seitdem dürfen nur noch wenige Branchen ihre Arbeit ausüben. Auch Schulen, Universitäten und Basare wurden geschlossen. Zwei Drittel der Beamten im öffentlichen Dienst müssen von zu Hause aus arbeiten. Außerdem dürfen zwischen 21.00 Uhr und 4.00 Uhr außer Taxis keine Pkw unterwegs sein.

Unterdessen stieg die Positivrate bei Corona-Tests in Deutschland in der vergangenen Woche auf einen neuen Rekordwert von 9,6 Prozent. Der Zuwachs habe sich entsprechend dem Infektionsgeschehen verlangsamt, sei aber weiterhin deutlich, teilt der Laborverband ALM mit. Insgesamt habe es mehr als 1,254 Millionen PCR-Tests in den teilnehmenden Laboren gegeben und damit etwa so viele wie in der Woche davor.

120.147 hätten einen positiven Befund ergeben, damit sei die Positivrate 0,4 Prozentpunkte höher ausgefallen. Die Kapazität sei um weitere vier Prozent auf fast 1,7 Millionen PCR-Tests pro Woche ausgebaut worden. "Die Kapazitäten für die Testung aller in der Nationalen Teststrategie priorisierten Personen stehen in den Laboren also bereit." Jetzt komme es weiterhin maßgeblich auf eine zuverlässige Belieferung mit Verbrauchsmaterialien an.

Nachdem am Montag in Italien die Schwelle von 50.000 Todesopfern seit Beginn der Coronavirus-Epidemie im Februar überschritten worden war, wuchs die Zahl der Toten weiter stark. 853 an oder mit Corona-Verstorbene wurden am Dienstag gemeldet, am Vortag waren es 630, teilte das Gesundheitsministerium mit. Somit starben seit Beginn der Pandemie am 20. Februar in Italien 51.306 Personen mit oder am Coronavirus. Die Zahl der registrierten Neuansteckungen stieg von 22.930 auf 23.232. Innerhalb von 24 Stunden wurden 188.659 Tests durchgeführt, 12,3 Prozent fielen positiv aus.

Die Zahl der SARS-CoV-2-Infizierten in Quarantäne stieg von 758.342 auf 759.993. Jene der in Spitälern behandelten Covid-19-Patienten sank erstmals seit Wochen wieder und zwar von 34.697 auf 34.577, berichtete das Gesundheitsministerium. Auf den Intensivstationen im Land lagen 3.816 Patienten, 15 mehr als am Vortag.

In Spanien sollen die Impfungen gegen Covid-19 freiwillig, kostenlos und zuerst Risikogruppen vorbehalten sein. Das sieht ein Impfplan der Regierung vor, den Gesundheitsminister Salvador Illa am Dienstag in Madrid nach einer Kabinettssitzung vorstellte. Sobald die nationale Arzneimittelbehörde die Genehmigung für einen Impfstoff erteilt habe, könnten die Impfungen sofort beginnen, voraussichtlich im Jänner, sagte der Minister. Zunächst sollten Bewohner von Seniorenheimen und ihre Pfleger immunisiert werden. Als nächstes sei besonders gefährdetes Pflegepersonal in Krankenhäusern und dann der Rest der Mitarbeiter im Gesundheitswesen dran.

Bis März sollten laut Plan etwa 2,5 Millionen Menschen geimpft sein. Insgesamt seien 18 Gruppen definiert worden, die bei den Impfungen Priorität hätten und denen bis Juli eine Impfung angeboten werden solle. Illa ließ aber offen, welche Gruppen das sein würden: "Wir werden sehen", sagte er nur.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Corona-Neuinfektionen im Iran haben trotz eines landesweiten Lockdowns einen neuen Höchstwert erreicht.
  • Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag wurden binnen eines Tages 13.721 Neuinfektionen registriert.
  • Unterdessen stieg die Positivrate bei Corona-Tests in Deutschland in der vergangenen Woche auf einen neuen Rekordwert von 9,6 Prozent.
  • Auf den Intensivstationen im Land lagen 3.816 Patienten, 15 mehr als am Vortag.