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Nach Unfall mit drei Toten: Sechs Jahre Haft für Schlepper

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Ein 30-jähriger Schlepper, der im August auf der A6 beim Grenzübergang Kittsee (Bezirk Neusiedl) einen schweren Unfall mit drei toten und 17 verletzten Flüchtlingen verursacht haben soll, ist am Dienstag in Eisenstadt zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Mann war vor einer Polizeikontrolle geflüchtet. Dabei überschlug sich der Kastenwagen, in dem sich 20 Migranten befanden. Vor Gericht bekannte er sich teilweise schuldig, wie auch der ORF Burgenland berichtete. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, laut Richterin Karin Knöchl wurde eine Berufung angekündigt.

Nach Unfall: Drei Tote und 17 Verletzte

Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt warf dem Russen Schlepperei, fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vor. Ein Ägypter, ein Syrer und eine Türkin, mit der auch ihre sieben und zehn Jahre alten Söhne sowie ihr Mann im Kastenwagen waren, starben noch an der Unfallstelle. Sieben Flüchtlinge wurden schwer verletzt, zehn leicht.

Der Angeklagte bekannte sich zum Unfallgeschehen und damit zur fahrlässigen Tötung und Körperverletzung schuldig. Dass Schlepperei in Österreich strafbar ist, habe er aber nicht gewusst: "Mir wurde gesagt, das sei ein legaler Job." Vor der Polizei sei er aus Angst vor einer Verwaltungsstrafe geflüchtet.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein 30-jähriger Schlepper, der im August auf der A6 beim Grenzübergang Kittsee einen schweren Unfall mit drei toten und 17 verletzten Flüchtlingen verursacht haben soll, ist am Dienstag in Eisenstadt zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.
  • Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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