Redlberger-Fritz: "Zu Hause bleiben oder Maske tragen"

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Im Gespräch mit PULS 24-Anchorman René Ach spricht sich Monika Redlberger-Fritz für das Maske tragen als Schutzmaßnahme gegen Viruserkrankungen aus.

Nach fast drei Jahren Pandemie sollte jedem und jeder klar sein, dass mit Masken die Verbreitung von Viren eingedämmt werden kann, so die Expertin von der MedUni Wien. Dabei sei es eigentlich egal, um welches respiratorisches Virus es sich handle: "Wenn ich mein Gegenüber schützen möchte, dann setze ich mir die Maske auf", so die Virologin.

Aus medizinischer Sicht sei nicht verständlich, warum sich die Regierung bis zum 23. Oktober mit einer Entscheidung über eine neue Maskenpflicht Zeit lasse. Politisch sei es für die Virologin nachvollziehbar, weil es "in der Population einen großen Anti-Corona-Druck" gäbe, der sich mit Maßnahmen verschärfe.

Beginn der 3. Herbstwelle

Aktuell stünde Österreich am Beginn der dritten Herbstwelle. Gut sei, dass viele bereits immunisiert durch Impfung oder Infektion seien, so die Virologin. Dem gegenüber steht, dass es neue Varianten gibt, vor denen bestehende Immunisierungen nicht vollständig schützen. 

Für das Eindämmen der Infektionen sieht Redlberger-Fritz zwei Möglichkeiten: "Entweder zu Hause bleiben oder Maske aufsetzen".

Latenz bei den Spitalsaufnahmen

Auch im dritten Corona-Jahr lasse sich eine Latenz bei den Spitalsaufnahmen beobachten. Bei den Krankenhauszahlen sehe sie eine Latenz von "2, 3, 4 Wochen". In der Bevölkerung breite sich das Virus stark aus, es gäbe eine große Dunkelziffer. Dafür sei regelmäßiges Testen weiterhin wichtig.

Generell sei ein "belastetes Gesundheitssystem kein überlastetes, so die Virologin. Im Winter sei mit einer Corona-Infektionswelle, eine Influenza-Welle und auch einer höheren Zahl an RSV-Infektionen (Respiratorisches Synzytial-Virus-Infektionen) zu rechnen. Wenn diese hintereinander auftreten sei das kein Problem, aber aktuell gäbe es wenig Erfahrung bei der Behandlung von Doppelinfektionen.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Gespräch mit PULS 24-Anchorman René Ach spricht sich Monika Redlberger-Fritz für das Maske-Tragen als Schutzmaßnahme gegen Viruserkrankungen aus.
  • Aktuell stünde Österreich am Beginn der dritten Herbstwelle.
  • Für das Eindämmen der Infektionen sieht Redlberger-Fritz zwei Möglichkeiten: "Entweder zu Hause bleiben oder Maske aufsetzen".
  • Wie auch in den Vorjahren sei eine Latenz bei den Hospitalisierungen beobachtbar.

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