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Mobile Kriminalität: Festnahmen in Österreich

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Im Zuge einer europaweit durchgeführten Schwerpunktaktionen zur Bekämpfung gegen mobile Kriminalität hat es in Österreich 52 Festnahmen gegeben.

1.980 Personen und 2.993 Fahrzeuge wurden kontrolliert, ein Kraftfahrzeug sogar beschlagnahmt. Vom 17. bis 19. Mai wurden in insgesamt 18 Staaten mehr als 205.000 Kontrollen durchgeführt, wie das Bundeskriminalamt die von Europol organisierte Aktion unter dem Titel "Joint Action Days" bilanzierte.

Dabei wurde gegen das sogenannte mobile Banditentum vorgegangen. Dabei handelt es sich um international umherziehende kriminelle Gruppen, die sich für unterschiedliche Straftaten verantwortlich zeigen, wie zum Beispiel Laden-, Taschen-, Kraftstoff- und Frachtdiebstahl, Einbruch in Wohnungen und Unternehmen, Betrug sowie Diebstahl und Einbruch in Autos.

351 Verdächtige festgenommen

Europaweit nahmen die Einsatzkräfte mehr als 55.000 Fahrzeuge und 150.000 Personen unter die Lupe. Dabei wurden 78 Fahrzeuge beschlagnahmt, 351 Verdächtige festgenommen und zahlreiche Kraftfahrzeuge, Waffen, Geld und Suchtmittel sichergestellt. Tausende polizeilichen Ermittlungen wurden als Folge dieser Kontrollen eingeleitet. Insgesamt beteiligten sich hunderte Polizistinnen und Polizisten an den Einsätzen in ganz Europa, die sich auf Überwachung, Beschlagnahmung und Informationsaustausch konzentrierten.

Während der Aktionstage konnten sich die Länder untereinander in Echtzeit austauschen. In der vergangenen Woche wurde dies mehr als 340 Mal zwischen Europol und den teilnehmenden Ländern durchgeführt. Neben Österreich haben sich an der Operation Belgien, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Island, Lettland, Litauen, Malta, Niederlande, Portugal, Rumänien, Spanien, Ungarn, das Vereinigte Königreich, Schweden und Zypern sowie das Drittland Albanien beteiligt.

Schwerpunktkontrollen an Grenzübergängen

In Österreich waren das Bundeskriminalamt, die Landespolizeidirektionen sowie mehrere hundert Polizeibeamte im Einsatz. Die Soko Kfz führte täglich abwechselnd Schwerpunkte an den Grenzübergängen Nickelsdorf, Klingenbach, Schachendorf, Heiligenkreuz und Kittsee im Burgenland durch. Der Großteil der 52 Festnahmen wurde im Bereich der Schlepperkriminalität vollzogen.

Karner: Zusammenarbeit wichtiger denn je

"Im Kampf gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität brauchen wir die internationale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Österreich lebt diese Kooperation nicht nur mit den Mitgliedsstaaten der EU, sondern vor allem auch mit den Staaten des Westbalkans", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). "Schlepper versuchen die Ukraine-Krise und die damit im Zusammenhang stehenden Fluchtbewegungen zu nutzen. Sie werben damit, dass es noch nie so einfach war nach Europa zu gelangen, wie seit Beginn der Ukraine-Krise. Die internationale Kooperation gegen diese Form menschenverachtender und brutaler Kriminalität ist daher wichtiger denn je."

Die Schwerpunktaktionen wurden im Rahmen von EMPACT (European Multidisciplinary Platform Against Criminal Threats) durchgeführt. EMPACT ist eine Partnerschaft innerhalb der EU, in der die EU-Mitgliedstaaten bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität strukturell zusammenarbeiten.

ribbon Zusammenfassung
  • Vom 17. bis 19. Mai wurden in insgesamt 18 Staaten mehr als 205.000 Kontrollen durchgeführt, wie das Bundeskriminalamt die von Europol organisierte Aktion unter dem Titel "Joint Action Days" bilanzierte.
  • 1.980 Personen und 2.993 Fahrzeuge wurden kontrolliert, ein Kraftfahrzeug sogar beschlagnahmt.
  • Dabei wurde gegen das sogenannte mobile Banditentum vorgegangen.
  • Der Großteil der 52 Festnahmen wurde im Bereich der Schlepperkriminalität vollzogen.

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