Missbrauchsverdacht gegen Ex-Lokführer: Bisher 13 Opfer
Zuletzt hatte die Polizei einen Aufruf an mögliche Opfer bzw. Zeugen getätig. Hinweise werden auch weiterhin an die Wiener Polizei unter der Rufnummer 01/31310 DW 33800 erbeten.
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen den ehemaligen Triebfahrzeugführer, der auch jahrelang Mitarbeiter des Eisenbahnmuseums Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) war. Im Museum, aber auch außerhalb soll es zu Übergriffen gekommen sein. Derzeit gibt es keine Hinweise, dass es aufgrund von Gewaltausübung oder mittels Drohungen zu sexuellen Handlungen gekommen ist. Aufgrund dessen stehen laut Staatsanwaltschaft sexuelle Belästigungen, Fälle von Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung und der Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses im Raum.
Die Ermittlungen gegen den Mann waren ins Rollen gekommen, nachdem ein mittlerweile erwachsener Betroffener im Frühjahr Anzeige erstattet und Übergriffe geschildert hatte, die ihm als Jugendlichem widerfahren waren. Der tatverdächtige Triebfahrzeugführer wurde daraufhin von den ÖBB vom Dienst freigestellt bzw. suspendiert. In Kontakt zu den von den Übergriffen Betroffenen dürfte der Mann in erster Linie über das Eisenbahnmuseum gekommen sein, wo er immer wieder Burschen kennenlernte, die sich für das Thema Eisenbahn begeisterten.
Zusammenfassung
- Im Missbrauchsfall um einen früheren ÖBB-Lokführer in Wien haben sich bislang 13 mögliche Opfer bei der Polizei gemeldet.
- Die mutmaßlichen Übergriffe an minderjährigen Burschen sollen zwischen 2003 und 2021 stattgefunden haben, vor allem im Eisenbahnmuseum Strasshof und dessen Umfeld.
- Die Wiener Polizei bittet weiterhin um Hinweise unter der Nummer 01/31310 DW 33800, während die Einvernahmen der Betroffenen noch ausstehen.
