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Ministerium vereinfachte Abgabe von Kinderantibiotika

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Das Gesundheitsministerium hat die magistrale Zubereitung von Kinderantibiotika in Apotheken vereinfacht. Präparate mit dem Wirkstoff Amoxicillin dürfen dort ab sofort ohne chef- und kontrollärztliche Bewilligung selbst zubereitet werden. Die Abgabe ist damit einfacher und schneller möglich. Der Wirkstoff wurde am Freitag per Verordnung in die sogenannte Arzneitaxe aufgenommen, teilte das Ressort gegenüber der APA mit.

Aufgrund des aktuellen Mangels bei Kinderantibiotika hatten Apotheken in den vergangenen Wochen vermehrt begonnen, aus Präparaten für Erwachsene solche für Kinder selbst herzustellen. Diese sind teilweise ebenfalls eingeschränkt lieferbar, durch die höhere Dosierung würden sich jedoch aus einer Tablette mehrere Dosen für Kinder gewinnen lassen.

Der aktuelle Medikamentenmangel würde vor allem junge Patientinnen und Patienten mit bakteriellen Infektionen betreffen. Man arbeite auf allen Ebenen, damit sich diese Situation nicht wiederholen kann. "Heute vereinfachen wir die Abgabe in Apotheken, damit die jungen Patientinnen und Patienten rasch an die wichtigen Medikamente kommen. Zusätzlich werden die Lager für Arzneimittel in Österreich vergrößert, langfristig auch die Produktion nach Europa zurückgeholt", meinte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).

"Einzelanfertigungen aus der Apotheke helfen, akute Lieferengpässe abzufedern und die Versorgung der Bevölkerung zu sichern - vorausgesetzt es gibt entsprechende Rohstofflager in Österreich. Wir brauchen daher Arzneimittel- und Rohstofflager. Die jetzt gesetzten Maßnahmen sind ein guter erster Schritt in die richtige Richtung. In weiterer Folge sollte die Republik nun eine Abnahmegarantie für Rohstoffe geben und die Finanzierung sichern", betonte Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr.

ribbon Zusammenfassung
  • Präparate mit dem Wirkstoff Amoxicillin dürfen dort ab sofort ohne chef- und kontrollärztliche Bewilligung selbst zubereitet werden.
  • Die Abgabe ist damit einfacher und schneller möglich.
  • Der Wirkstoff wurde am Freitag per Verordnung in die sogenannte Arzneitaxe aufgenommen, teilte das Ressort gegenüber der APA mit.
  • Der aktuelle Medikamentenmangel würde vor allem junge Patientinnen und Patienten mit bakteriellen Infektionen betreffen.

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