APA/APA (AFP)/ASIF HASSAN

Mindestens 80 Tote bei Flugzeugabsturz in Pakistan

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Beim Absturz einer Passagiermaschine in einem dicht besiedelten Wohnviertel der größten pakistanischen Stadt Karatschi sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der bestätigten Toten erhöhte sich nach Angaben der Behörden bis Freitagabend auf mindestens 80. Unklar war, ob es sich dabei nur um Passagiere des Airbus handelte oder auch um Bewohner der bei dem Absturz zerstörten Gebäude.

Beim Absturz einer Passagiermaschine in einem dicht besiedelten Wohnviertel der größten pakistanischen Stadt Karatschi sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der bestätigten Toten erhöhte sich nach Angaben der Behörden bis Freitagabend auf mindestens 80. Unklar war, ob es sich dabei nur um Passagiere des Airbus handelte oder auch um Bewohner der bei dem Absturz zerstörten Gebäude.

Auch von zwei Überlebenden war zuvor die Rede gewesen. Von der Unglücksstelle stieg dichter Rauch auf, der Flugzeugrumpf steckte in den Trümmern mehrstöckiger Gebäude. Die Absturzursache war ebenfalls zunächst unklar. Der Pilot soll kurz zuvor einen Ausfall beider Triebwerke per Funkspruch gemeldet haben. Die Maschine mit 99 Menschen an Bord war in Lahore gestartet und auf dem Landeanflug in Karachi.

Kurz vor dem Absturz habe der Pilot dem Tower technische Probleme der Maschine berichtet, sagte PIA-Chef Arshad Malik. Funksprüche deuteten auf ein Versagen eines Triebwerks der Maschine hin. Der von PIA betriebene Airbus sei auf dem Weg von der östlichen Stadt Lahore nach Karachi gewesen, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft.

Eine Aufzeichnung des Funkverkehrs zwischen Pilot des Airbus A320 der Pakistan International Airlines (PIA) und Tower wurde auf der Beobachtungs-Website liveatc.net veröffentlicht. Demnach versucht der Pilot zwei Mal zu landen. Den ersten Versuch bricht er ab. Er fliegt eine Kehre und versucht erneut, zur Landung anzusetzen. Ein Fluglotse sagt dem Piloten, er drehe offenbar nach links und komme vom Kurs ab. Der Pilot antwortet: "Wir drehen um, Sir, die Triebwerke sind ausgefallen." Der Fluglotse gab zwei Landebahnen für die Maschine frei.

Zwölf Sekunden später setzt der Pilot einen Notruf ab: "Mayday, Mayday, Mayday!" Erneut sagt der Lotse, zwei Landebahnen seien frei. Dann bricht die Verbindung ab. Ein Augenzeuge berichtete, das Flugzeug habe zuerst einen Mobilfunkmast gerammt, dann sei es über den Häusern wenige Kilometer vor dem Flughafen abgestürzt.

Pakistan hatte erst unlängst seine Inlandsflüge wieder aufgenommen, die wegen der Coronavirus-Pandemie ausgesetzt waren. Premierminister Imran Kahn schrieb auf Twitter, er sei schockiert und traurig. Es werde umgehend eine Untersuchung des Absturzes eingeleitet.

ribbon Zusammenfassung
  • Beim Absturz einer Passagiermaschine in einem dicht besiedelten Wohnviertel der größten pakistanischen Stadt Karatschi sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen.
  • Die Maschine mit 99 Menschen an Bord war in Lahore gestartet und auf dem Landeanflug in Karachi.
  • Funksprüche deuteten auf ein Versagen eines Triebwerks der Maschine hin.
  • Den ersten Versuch bricht er ab.
  • Zwölf Sekunden später setzt der Pilot einen Notruf ab: "Mayday, Mayday, Mayday!"

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