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Mindestens 25 Tote bei Initiationsbrauch in Südafrika

01. Aug. 2025 · Lesedauer 1 min

In der südafrikanischen Provinz Ostkap sind während der diesjährigen traditionellen Initiationszeit mindestens 25 junge Männer gestorben. Das teilte das Department of Cooperative Governance der Provinz der dpa am Freitag auf Anfrage mit. Es geht dabei um eine kulturelle Praxis, bei der pubertierende Buben beschnitten und auf ihre Rolle als Erwachsene vorbereitet werden. Die meisten Todesfälle ereigneten sich laut Behördenangaben in nicht regulierten Einrichtungen.

Meistens gehen die letalen Fälle auf fehlende medizinische Betreuung zurück. Im Vorjahr waren während der Initiationszeit in der Provinz Ostkap 38 junge Männer ums Leben gekommen. Die Initiationssaison hatte offiziell im Jänner begonnen und endete am 22. Juli.

Das Ritual, das in Südafrika unter anderem von den Volksgruppen Xhosa und Ndebele praktiziert wird, ist kulturell tief verwurzelt. Es umfasst neben der Beschneidung auch eine Unterweisung in Bezug auf die sozialen Pflichten der jungen Männer. Kritiker warnen jedoch vor unkontrollierten Initiationspraktiken.

Behörden und traditionelle Führer rufen daher regelmäßig dazu auf, nur bei registrierten Schulen teilzunehmen. Seit 2010 werden die zugelassenen Einrichtungen von der Regierung streng reguliert. Versuche, eine medizinische Beschneidung in Kliniken zu fördern, um gesundheitliche Risiken zu minimieren, hatten bisher kaum Erfolg.

Zusammenfassung
  • In der südafrikanischen Provinz Ostkap sind während der diesjährigen Initiationszeit mindestens 25 junge Männer ums Leben gekommen.
  • Die meisten Todesfälle traten in nicht regulierten Einrichtungen auf, oft wegen fehlender medizinischer Betreuung, während im Vorjahr 38 Todesopfer gezählt wurden.
  • Die Behörden rufen zur Teilnahme an registrierten Schulen auf, doch Versuche, medizinische Beschneidungen in Kliniken zu fördern, zeigen bisher kaum Wirkung.