Messerattacke in ParisJULIEN DE ROSA / AFP

Verletzte bei Angriff mit Stichwaffe in Paris

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Der Angreifer am Gare du Nord ist von Sicherheitskräften außer Gefecht gesetzt worden. Der Tatverdächtige wurde mehrfach angeschossen. Ein terroristischer Hintergrund wird bisher ausgeschlossen.

Bei einem Angriff mit einer Stichwaffe im Pariser Bahnhof Gare du Nord hat ein Mann am Mittwochmorgen sechs Menschen verletzt, einen von ihnen schwer. Die Polizei habe den Angreifer mit Waffeneinsatz überwältigt und schwer verletzt festgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Ein terroristischer Hintergrund wurde zunächst ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordversuchs.

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Tatverdächtiger angeschossen

Die Polizei habe mehrfach auf den Angreifer geschossen, woraufhin dieser mit ernsten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden sei, teilte ein Polizeisprecher mit. Das Motiv war zunächst nicht bekannt. Die Polizei riegelte den Tatort ab. Unter den Verletzten sei auch ein Polizist der Grenzpolizei.

Der französische Innenminister Gérald Darmanin besuchte am Morgen den Tatort und bedankte sich bei den Einsatzkräften. Der Angriff habe um 6.42 Uhr vor dem Bahnhofsgebäude begonnen, sich im Inneren fortgesetzt und insgesamt etwa eine Minute gedauert. Die Polizisten hätten drei Mal geschossen. Sie seien in Zivil und auf dem Heimweg nach ihrem Dienst gewesen. Sie hätten ihre Dienstwaffe benutzt, wozu sie berechtigt seien.

Kein Messer, sondern "gefährlicher Gegenstand"

Bei der Waffe des Angreifers habe es sich nicht um ein Messer gehandelt, sondern um einen "gefährlichen Gegenstand", sagte der Minister. In lokalen Medien war von einer Art Schraubenzieher die Rede.

Der Zugverkehr lief nach Angaben des Bahnbetreibers SNCF am Vormittag wieder normal. Gare du Nord ist einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe in Europa.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem Angriff mit einer Stichwaffe am Pariser Bahnhof Gare du Nord hat ein Mann sechs Menschen verletzt.
  • Der Angreifer ist von Sicherheitskräften außer Gefecht gesetzt worden.
  • Ein Terror-Hintergrund wird bisher ausgeschlossen.

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