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Messer und Waffen im Spiel

Schwere Raubüberfälle in Wien: 14-Jährige bewusstlos geschlagen

19. Juni 2025 · Lesedauer 3 min

Auf Wiens Straßen hab es am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag gleich mehrere Raubüberfälle. Unter anderem wurden eine Jugendliche und eine Mutter mit Kind geschlagen und ausgeraubt.

In zwei Fällen im Bezirk Donaustadt waren Schusswaffen im Spiel, betroffen waren ein Essenszusteller sowie zwei Männer auf einer Parkbank auf der Donauinsel. 

Mit Schlägen attackiert und beraubt wurden zudem eine 14-Jährige in Brigittenau sowie in Favoriten eine 32-Jährige, die mit ihrem fünfjährigen Sohn unterwegs war. Die Täter sind jeweils flüchtig.

14-Jährige bewusstlos geschlagen

Bereits am Mittwoch um 7.15 Uhr war eine 14-Jährige Opfer eines Raubes am Friedrich-Engels-Platz in Brigittenau geworden. Sie gab gegenüber der Polizei an, dort von zwei anderen Mädchen mit einem Messer bedroht und so heftig mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden zu sein, dass sie kurz ohnmächtig wurde. 

Als die 14-Jährige wieder zu sich kam, waren die beiden Täterinnen mit dem Bargeld aus ihrer Tasche geflüchtet. Die Verletzte wurde durch einen Rettungsdienst mit starken Schmerzen im Gesicht in ein Spital gebracht.

Junger Mutter Halskette entrissen

Die 32-jährige Frau, die mit ihrem kleinen Sohn unterwegs war, wurde Mittwochmittag im Waldmüllerpark in Favoriten attackiert. Ein E-Scooter-Lenker hatte sich den beiden genähert und sie mehrmals umkreist. 

Plötzlich schlug er der Frau mit der Hand auf die Brust und riss ihr eine goldene Kette vom Hals. Damit flüchtete der Täter auf seinem E-Roller in Richtung Margaretengürtel.

Essenslieferant von drei Tätern umstellt

Der 28-jährige Essenslieferant wurde am Donnerstag kurz nach Mitternacht in der Wagramer Straße von drei unbekannten Männern umstellt, als er gerade wieder aus einem Wohnhaus von einer Zustellung kam. 

Mit vorgehaltener Schusswaffe wurde er dazu aufgefordert, sämtliches Bargeld sowie sein Mobiltelefon herzugeben. Der 28-Jährige zögerte, woraufhin die Täter ihm zwei Mal mit der Faust ins Gesicht schlugen.

Daraufhin taumelte der Essenszusteller einige Schritte zurück und rannte laut um Hilfe rufend los, um sich in Sicherheit zu bringen. Als der Mann bemerkte, dass die Täter ihn nicht verfolgten, sondern ohne die Beute selbst die Flucht ergriffen hatten, wählte er den Notruf. 

Der 28-Jährige wurde von der Berufsrettung Wien medizinisch erstversorgt und konnte anschließend in häusliche Pflege entlassen werden.

Schwerer Raub bei Donauinsel

Um 2.15 Uhr wurde die Polizei aufgrund eines weiteren schweren Raubes mit einer Schusswaffe zur Donauinsel gerufen. Ein 29-Jähriger und ein 36-Jähriger gaben an, sich auf einer Parkbank sitzend miteinander unterhalten zu haben, als plötzlich zwei vermummte Männer auf sie zukamen. 

Mit einer gezogenen Pistole wurden sie dazu genötigt, ihr gesamtes Bargeld zu übergeben. Anschließend ergriffen die Täter mit dem erbeuteten Geld die Flucht.

In allen vier Fällen liefen die Fahndungen vorerst erfolglos. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen.

Video: Österreich als Land der Schusswaffen?

Zusammenfassung
  • Innerhalb von etwa 24 Stunden wurden in Wien vier Raubüberfälle gemeldet, darunter zwei mit Schusswaffen im Bezirk Donaustadt und ein Überfall auf einen Essenslieferanten sowie zwei Männer auf einer Parkbank.
  • Eine 14-Jährige wurde am Mittwochmorgen am Friedrich-Engels-Platz von zwei Mädchen mit einem Messer bedroht, k.o. geschlagen und ihres Bargelds beraubt, während eine 32-jährige Mutter im Waldmüllerpark ihre Halskette an einen E-Scooter-Fahrer verlor.
  • In allen Fällen sind die Täter flüchtig, das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen und mehrere Opfer mussten medizinisch versorgt werden.