Mehr als 60 Tote bei Monsunregen in Nepal und Indien
Allein im Bezirk Ilam im Osten Nepals seien seit Samstag mindestens 37 Menschen durch Erdrutsche gestorben, teilte die Polizei mit. In anderen Teilen des Landes habe es Tote durch Blitzeinschläge und Sturzfluten gegeben.
Der Himalaya-Staat erlebt seit Freitag heftige Regenfälle. Mehrere Straßen und Brücken wurden nach Angaben der Polizei schwer beschädigt oder weggespült. Im Kathmandutal, in dem auch die Hauptstadt Kathmandu liegt, traten Flüsse über die Ufer und überfluteten Tausende Häuser. Mehrere Menschen würden landesweit noch vermisst, hieß es. Indiens Ministerpräsident Narendra Modi bot dem Nachbarland Hilfe an. "Wir stehen den Menschen und der Regierung Nepals in dieser schwierigen Zeit bei", schrieb Modi auf X.
Auch in Westbengalen lösten heftige Regenfälle Überflutungen und Erdrutsche aus. Am schwersten war der Norden des Unionsstaats betroffen. In den Bezirken Darjeeling kamen zwölf und im Bezirk Mirik elf Menschen ums Leben, berichtete die Zeitung "The Hindu" unter Berufung auf die lokale Gorkhaland Territorial-Behörde. In Darjeeling rissen die Wassermassen den Berichten zufolge einen Teil einer Eisenbrücke über dem Fluss Balasan mit sich, viele Häuser und Straßen wurden beschädigt oder zerstört. Einige abgelegene Ortschaften seien abgeschnitten, wie die Zeitung "Hindustan Times" meldete.
Die Monsunzeit dauert in Südasien gewöhnlich von Juni bis September. Jedes Jahr sterben dabei Hunderte Menschen unter anderem bei Erdrutschen und Überschwemmungen. Auch die Schäden sind oft groß. Gleichzeitig ist der Regen für die Landwirtschaft in der Region aber auch lebenswichtig.
Zusammenfassung
- Heftige Monsunregenfälle haben in Nepal und dem indischen Bundesstaat Westbengalen zu Erdrutschen und Überschwemmungen geführt, wobei in Nepal über 40 Menschen und in Westbengalen mindestens 23 Menschen ums Leben kamen.
- Im nepalesischen Bezirk Ilam starben allein seit Samstag mindestens 37 Menschen durch Erdrutsche, während im Kathmandutal Flüsse über die Ufer traten und tausende Häuser überfluteten.
- In Westbengalen waren besonders die Bezirke Darjeeling (12 Tote) und Mirik (11 Tote) betroffen, viele Straßen und Brücken wurden zerstört und mehrere Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten.
