APA/dpa/Federico Gambarini

Lützerath-Räumung oberirdisch abgeschlossen

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Die Räumung des Dorfes Lützerath am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler ist laut der Polizei abgeschlossen. Nur in den Tunnel würden sich noch zwei Besetzer aufhalten.

"Es befinden sich keine weiteren Aktivisten in der Ortslage Lützerath", teilte die Polizei in einer Aussendung mit.  Nur zwei  Klimaaktivisten harren noch immer in einem unterirdischen Tunnel aus. Für deren "Rettung" sei laut der deutschen Polizei der Energiekonzern RWE zuständig und dauere noch an. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet habe das Unternehmen regelmäßigen Kontakt zu den zwei Aktivisten im Tunnel. Dabei sollen die Besetzer "nach eigenen Angaben wohlauf" sein weiterhin "jegliche Hilfe" ablehnen, wird RWE zitiert.

Der Abriss von Lützerath schritt unterdessen schnell voran, die meisten Gebäude standen am Sonntag schon nicht mehr. Auch hielten sich nach Polizei-Angaben nur noch wenige Aktivisten auf dem Gelände auf. Wenn die Räumung und der Abbruch beendet sind, will der Energiekonzern RWE die unter Lützerath liegende Kohle abbaggern.

Laut der Polizei wurden bisher ungefähr 300 Personen aus Lützerath geräumt, wobei es zu vier Widerstandshandlungen gekommen sein soll. 

Demonstration eskalierte

Gegen die Räumung hatten am Samstag viele Tausend Menschen im Nachbarort Keyenberg demonstriert. Die Polizei sprach von 15.000 Teilnehmern, Fridays for Future von mindestens 35.000. Am Rand der Demo versuchten laut Polizei rund 1.000 großenteils vermummte "Störer", auf das abgesperrte Gelände von Lützerath zu gelangen. Um sie abzuwehren, setzte die Polizei Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray ein.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Räumung des Dorfes Lützerath am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler ist laut der Polizei abgeschlossen.
  • Nur in den Tunnel würden sich noch zwei Besetzer aufhalten.

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