puls24 Logo

Leichen in Rom: Verdächtiger nach Italien ausgeliefert

11. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Ein 46-jähriger US-Amerikaner, der des Doppelmordes an seiner russischen Lebensgefährtin und der gemeinsamen mutmaßlichen Tochter beschuldigt wird, ist am Freitag von Griechenland nach Italien ausgeliefert worden. Der Verdächtige wurde mit einer Maschine der italienischen Luftwaffe nach Rom geflogen und dort in das Gefängnis Rebibbia eingeliefert.

Der Amerikaner war am 13. Juni in der griechischen Stadt Larissa festgenommen worden, wohin er nach dem mutmaßlichen Mord geflüchtet war, um sich der Strafverfolgung in Italien zu entziehen. Die Leichen seiner Lebensgefährtin und der elf Monate alten Tochter waren Anfang Juni im römischen Stadtpark Villa Pamphili entdeckt worden. Der Fall hatte in Italien für großes Aufsehen gesorgt.

Dem Kalifornier droht nun ein Prozess wegen zweifachen Mordes. Er und seine russische Lebensgefährtin sollen sich 2023 auf der Mittelmeerinsel Malta kennengelernt haben und dann gemeinsam nach Italien gereist sein. Eine DNA-Probe soll klären, ob der US-Bürger der Vater des getöteten Mädchens ist.

Der Amerikaner war in den vergangenen Monaten in Rom unter verschiedenen Pseudonymen in Erscheinung getreten. So gab er sich etwa als Regisseur, Drehbuchautor und Opernsänger "Rexal Ford" aus. Brisant ist auch ein Dokument im Ermittlungsakt, das belegt, dass er über eine römische Produktionsfirma im Stadtteil Parioli eine Filmförderung von über 800.000 Euro vom italienischen Kulturministerium erhalten hat - für ein Projekt, das jedoch nie umgesetzt wurde. Auch ein Betrugsvorwurf könnte somit gegen den Amerikaner erhoben werden.

Zusammenfassung
  • Ein 46-jähriger US-Amerikaner wurde am 13. Juni in Griechenland festgenommen und am Freitag nach Italien ausgeliefert, wo ihm der Doppelmord an seiner russischen Lebensgefährtin und der gemeinsamen elf Monate alten Tochter vorgeworfen wird.
  • Die Leichen der beiden wurden Anfang Juni im römischen Stadtpark Villa Pamphili entdeckt, was in Italien für großes Aufsehen sorgte.
  • Der Verdächtige trat in Rom unter verschiedenen Pseudonymen auf und erhielt über eine Produktionsfirma mehr als 800.000 Euro Filmförderung vom italienischen Kulturministerium für ein nie realisiertes Projekt, weshalb auch ein Betrugsverdacht besteht.