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Lebenslange Haft wegen Tod von 53 Migranten in Lkw in Texas

27. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Drei Jahre nach dem Tod von 53 Migranten in einem überhitzten Lkw im US-Staat Texas ist der Anführer einer Gruppe von Schleppern zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Bundesrichter in San Antonio verhängte am Freitag zudem eine Geldstrafe von 250.000 Dollar (214.000 Euro) gegen den 30-jährigen Felipe Orduna-Torres, wie das US-Justizministerium mitteilte. Ein weiteres Mitglied des Schlepperrings wurde zu 83 Jahren Haft und ebenfalls 250.000 Dollar Geldstrafe verurteilt.

Die beiden Männer waren bereits im März von einer Geschworenenjury des Transports von Ausländern in den USA mit Todesfolge, der schweren Körperverletzung und der Gefährdung des Lebens anderer schuldig gesprochen worden. Das Strafmaß wurde nun auf den Tag genau drei Jahre nach dem Tod der 53 Migranten verkündet. "Diese Kriminellen werden den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen, weil sie die grausame Entscheidung getroffen haben, von menschlichem Leid zu profitieren", erklärte US-Justizministerin Pam Bondi am Freitag. "Die heutigen Urteile sind eine starke Botschaft an Menschenschmuggler überall: Wir werden nicht ruhen, bis ihr hinter Gittern seid."

Der Fund der Leichen in dem völlig überhitzten Lastwagen nahe San Antonio am 27. Juni 2022 hatte international Entsetzen ausgelöst. Die Toten stammten unter anderem aus Mexiko, Honduras und Guatemala, unter den Opfern waren sechs Kinder und eine schwangere Frau. Elf Menschen überlebten. In einem ähnlich gelagerten Fall waren in Österreich im August 2015 die Leichen 71 erstickten Flüchtlingen in einem Kühl-Lkw in einer Pannenbucht an der Ostautobahn (A4) bei Parndorf im Burgenland aufgefunden worden. Im Zuge der Ermittlungen wurde die Bande, hauptsächlich Bulgaren, und deren afghanischer Boss festgenommen und in Ungarn angeklagt. Die vier Hauptangeklagten erhielten lebenslang.

Zusammenfassung
  • Die beiden Männer wurden des Transports von Ausländern mit Todesfolge, schwerer Körperverletzung und Gefährdung des Lebens anderer schuldig gesprochen, das Urteil wurde am Jahrestag des Vorfalls gefällt.
  • Unter den Opfern, die aus Mexiko, Honduras und Guatemala stammten, befanden sich sechs Kinder und eine schwangere Frau; elf Menschen überlebten das Drama.