Kriminelle Bande wollte Olympia-Aufträge in Italien erhalten
Die Haftbefehle wurden von der Staatsanwaltschaft Venedig auf Antrag der Anti-Mafia-Behörde (DDA) ausgestellt und in Rom, Cortina d'Ampezzo sowie Belluno vollstreckt, wie italienische Medien am Mittwoch berichteten. Den Festgenommenen wird Erpressung unter Anwendung mafiöser Methoden vorgeworfen - ein strafverschärfender Umstand.
Laut dem Haftbefehl des Ermittlungsrichters in Venedig gehörten zwei der drei Festgenommenen zur Lazio-Rom-Ultras-Gruppe "Irriducibili", die einst von Fabrizio Piscitelli angeführt worden war. Dabei handelt es sich um einen bekannten Hooligan, der im August 2019 in Rom ermordet wurde.
Ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen ist ein versuchter Erpressungsversuch seitens der Festgenommenen gegen ein Mitglied des Gemeinderats von Cortina. Die Beschuldigten hatten sich bereits vor den Kommunalwahlen 2022 als "Unternehmer" und einflussreiche Personen vorgestellt und dem Politiker ihre Unterstützung angeboten. Im Gegenzug verlangten sie Aufträge für die Vorbereitungsarbeiten zu den Olympischen Winterspielen.
Zusammenfassung
- Die Carabinieri haben am Mittwoch drei mutmaßliche Mitglieder einer Drogendealerbande festgenommen, die versucht haben sollen, sich mit mafiösen Methoden Olympia-Aufträge für die Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina zu sichern.
- Zwei der Festgenommenen gehörten laut Ermittlern zur Ultras-Gruppe 'Irriducibili' von Lazio Rom, und die Haftbefehle wurden in Rom, Cortina d'Ampezzo sowie Belluno auf Antrag der Anti-Mafia-Behörde vollstreckt.
- Die Beschuldigten hatten bereits Kontrolle über Austragungsorte in Cortina d'Ampezzo übernommen und versuchten, ein Gemeinderatsmitglied durch Unterstützung vor den Kommunalwahlen 2022 zu Aufträgen für Olympia-Vorbereitungen zu bewegen.