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Klimakrise: Rekordabholzung im Amazonas

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Im brasilianischen Amazonasgebiet sind allein im September rund 1.455 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt worden. Dies geht aus vorläufigen Zahlen des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) vom Freitag hervor.

Der Wert bedeutet dem brasilianischen Nachrichtenportal "G1" zufolge eine Steigerung um fast 50 Prozent im Vergleich zum September des vergangenen Jahres, es sei der höchste Wert für einen September seit 2015.

Das Inpe wertet Satellitenbilder aus und schließt so auf die Veränderungen des Waldes. Einen ähnlich hohen September-Wert gab es auch 2019 - im ersten Jahr von Jair Bolsonaro als brasilianischem Präsidenten. Er geriet unter anderem wegen verheerender Brände im Amazonasgebiet international in die Kritik. "Bolsonaro war schließlich der Präsident, der bis heute stolz darauf ist, die Umweltüberwachung abgeschafft zu haben", hieß es in einer Mitteilung des Klima-Thinktank Observatório do Clima.

Wahlausgang entscheidend für Amazonas-Zukunft

Wegen der Bedeutung des Amazonasgebiets für das Klima spielt auch die Präsidentenwahl in Brasilien für den Rest der Welt eine Rolle. Amtsinhaber Bolsonaro sieht in dem Gebiet vor allem das wirtschaftliche Potenzial und will weitere Flächen für Landwirtschaft und Bergbau erschließen. Sein Gegenkandidat, der linke Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, hat hingegen versprochen, den Umwelt- und Klimaschutz künftig zu stärken. Den ersten Durchgang hatte Lula knapp gewonnen, am 30. Oktober kommt es zur Stichwahl.

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  • Im brasilianischen Amazonasgebiet sind allein im September rund 1.455 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt worden.

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