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"Klima-Quittung" vor Parlament in Wien entrollt

Heute, 09:40 · Lesedauer 1 min

Greenpeace-Aktivisten haben Dienstagvormittag mit der Schauspielerin Valerie Huber eine elf Meter lange "Klima-Quittung" vor dem Parlament in Wien entrollt. "Allein die Emissionen der OMV der letzten zehn Jahre verursachen weltweit Klimaschäden in Höhe von 102 Milliarden Euro", hielten die Umweltschützer fest. Eingerechnet seien Folgekosten durch Naturkatastrophen, Meeresspiegelanstieg und Extremwetter sowie Kosten im Gesundheitsbereich und der Landwirtschaft.

Die teilstaatliche OMV verursache demnach "seit dem Pariser Klimaabkommen 2015 mehr als 30-mal so hohe Kosten, wie Österreich im gleichen Zeitraum zur internationalen Klimafinanzierung beigetragen hat", kritisierten die Aktivistinnen und Aktivisten. Die Bundesregierung müsse Gewinne von Öl- und Gaskonzernen "endlich gerecht besteuern". Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace in Österreich, betonte: "Öl- und Gaskonzerne verursachen die Krise - aber wir alle zahlen die Rechnung dafür." Das Öl und Gas, das die OMV in den vergangenen zehn Jahren gefördert hat, werde sich "noch mindestens bis ins Jahr 2300 auf das Klima und die Umwelt auswirken".

Fossile Unternehmen seien die Hauptverursacher der Klimakrise, die Bevölkerung weltweit trage die Folgen. Die "Klima-Quittung" führt als Beispiel etwa die Familie Bisic aus Gablitz in Niederösterreich an, deren Haus beim Hochwasser 2024 schwer beschädigt worden sei.

Zusammenfassung
  • Greenpeace-Aktivisten und Schauspielerin Valerie Huber entrollten vor dem Parlament in Wien eine elf Meter lange "Klima-Quittung", um auf die Klimaschäden durch die OMV aufmerksam zu machen.
  • Laut den Umweltschützern verursachten die Emissionen der OMV in den letzten zehn Jahren weltweit Klimaschäden in Höhe von 102 Milliarden Euro, was mehr als 30-mal so viel ist wie Österreichs Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung seit 2015.
  • Greenpeace fordert eine gerechte Besteuerung der Gewinne von Öl- und Gaskonzernen und verweist darauf, dass das von der OMV geförderte Öl und Gas noch bis ins Jahr 2300 Auswirkungen auf das Klima haben werde.