Kindersterblichkeit steigt erstmals seit 2000
Sie unterstützt unter anderem Programme gegen Krankheiten wie HIV, Tuberkulose und Malaria sowie Impfinitiativen in ärmeren Ländern. Die weltweiten Entwicklungshilfegelder im Gesundheitsbereich seien in diesem Jahr um 26,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, heißt es weiter. Zudem seien viele Länder durch hohe Schulden und fragile Gesundheitssysteme belastet. Dadurch drohten Fortschritte im Kampf gegen Krankheiten wie Malaria, HIV und Polio verloren zu gehen und in den kommenden Jahrzehnten Millionen zusätzlicher Kinder zu sterben.
Gates betont in dem Bericht zugleich, dass trotz sinkender Budgets große Fortschritte möglich seien, wenn die Mittel gezielt eingesetzt würden. Als Beispiele nennt Gates die grundlegende Gesundheitsversorgung, die Ausweitung und Verbesserung von Standardimpfungen sowie den gezielten Einsatz von Daten, um Maßnahmen wie die Malariavorsorge punktgenauer dort einzusetzen, wo sie am nötigsten sind.
Grundlegende medizinische Versorgung könne für weniger als 100 US-Dollar im Jahr pro Person bis zu 90 Prozent aller Todesfälle bei Kindern verhindern. Würden die verfügbaren Mittel richtig eingesetzt, könnten etwa Malaria und Lungenentzündungen als Todesursachen bei Kindern ausgerottet werden, heißt es in dem Bericht.
Zusammenfassung
- Erstmals seit dem Jahr 2000 prognostizieren Forscher einen Anstieg der weltweiten Kindersterblichkeit auf 4,8 Millionen Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren, nachdem die Zahl im Vorjahr noch bei 4,6 Millionen lag.
- Die Entwicklungshilfegelder im Gesundheitsbereich sind 2024 um 26,9 Prozent gesunken, wodurch viele Länder mit hohen Schulden und fragilen Gesundheitssystemen zu kämpfen haben.
- Laut Gates-Bericht könnten bis zu 90 Prozent aller Todesfälle bei Kindern durch grundlegende medizinische Versorgung für weniger als 100 US-Dollar pro Jahr und Person verhindert werden.
