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Kein Stillstand bei Gratis-Impfprogramm laut Ministerium

01. Dez. 2025 · Lesedauer 2 min

Das Gesundheitsministerium hat am Montag Vorwürfe zurückgewiesen, wonach zu wenig Impfstoffe gegen Gürtelrose, Pneumokokken oder Grippe bestellt worden seien. Das Gratis-Impfprogramm für Erwachsene sei zum Stillstand gekommen, hatte die Ärztekammer am Wochenende kritisiert. Maria Paulke-Korinek, Leiterin des Impfwesens im Ministerium, sagte im Ö1-Mittagsjournal dazu: "Das ist auf keinen Fall so."

"Wir haben große Mengen an Impfstoffen österreichweit ausgeliefert. Diese Impfstoffe sind momentan an impfenden Einrichtungen, genau dort, wo sie sein müssen, damit die Menschen in Österreich geimpft werden können", so die Expertin. Man wisse aber, "dass teilweise noch ein offener Impfstoffbedarf besteht. Gleichzeitig sehen wir beispielsweise, es wurden 1,4 Millionen Influenza-Impfstoffe ausgeliefert, im E-Impfpass sind 810.000 Impfstoffe dokumentiert. Es wurden 170.000 Gürtelrose-Impfstoffe ausgeliefert, davon ist gerade mal ein Viertel im E-Impfpass dokumentiert". Bei Pneumokokken sei die Lage ähnlich.

Die Influenza-Impfstoffe beispielsweise seien ab 1. September orderbar gewesen und noch bis Mitte November habe man bestellen können. "Also ich möchte schon betonen, die Kolleginnen und Kollegen hatten jetzt zehn Wochen Zeit, Impfstoffe zu bestellen", so Paulke-Korinek. Einzelne Institutionen hätten auch zu viel angefordert.

Bei den seit November neuen Gratis-Impfungen - Pneumokokken und Gürtelrose - seien zuletzt Maximalbestelllimits eingezogen worden, um die Vakzine bestmöglich zu verteilen. Es seien 2.400 Ärztinnen und Ärzte mit Gürtelrose-Impfstoffen beliefert worden und 2.800 mit Pneumokokken-Impfstoffen. Das sei "schon eine große Anzahl". Anfang nächsten Jahres sollen in großem Stil die nächsten Gürtelrose- und Pneumokokken-Impfdosen-Lieferungen eintreffen.

Zusammenfassung
  • Das Gesundheitsministerium weist die Kritik der Ärztekammer zurück und betont, dass große Mengen an Impfstoffen wie Influenza, Gürtelrose und Pneumokokken österreichweit ausgeliefert wurden.
  • Insgesamt wurden 1,4 Millionen Influenza-Impfstoffe und 170.000 Gürtelrose-Impfstoffe verteilt, wobei 810.000 Influenza- und etwa ein Viertel der Gürtelrose-Impfungen im E-Impfpass dokumentiert sind.
  • Seit November gibt es Maximalbestelllimits für neue Gratis-Impfungen, 2.400 Ärztinnen und Ärzte wurden mit Gürtelrose-Impfstoffen und 2.800 mit Pneumokokken-Impfstoffen beliefert; weitere Lieferungen sind Anfang nächsten Jahres geplant.