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Kebab-Test: Darmkeime in sechs von zehn Dönern

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Darmbakterien, Schimmel und alter Geruch - ein Kebab-Test der Arbeiterkammer Oberösterreich in zehn Linzer Imbiss-Lokalen macht nicht gerade Appetit auf ein knuspriges Fladenbrot mit Fleisch, Salat und Soße.

Nur eine von zehn Proben wurde für "gut" befunden, die Mehrheit fiel aufgrund hygienischer und sensorischer Mängel durch, wie die Konsumentenschützer am Mittwoch berichteten.

Hinweise auf ungenügende Hygiene

Bereits 2020 hatte die AK OÖ einen Kebab-Test durchgeführt - und weil dieser so schlecht ausgefallen war, wollte man sich ein Bild machen, ob sich die Situation verbessert hat. Fazit: eher nicht. Denn von den zehn Proben lieferten in sechs Fällen Enterobakterien Hinweise auf ungenügende Hygiene. Enterobakterien sind weit verbreitet und auch Bestandteil der normalen Darmflora. Sie gelten im Lebensmittelbereich als Indikator für mangelnde Sauberkeit in der Zubereitung oder schlechte Rohstoffe.

Alter Geruch und matschige Tomaten

Drei Proben wiesen Richtwertüberschreitungen bei Hefen oder Schimmel auf. Den Geschmackstest bestand die Hälfte der zehn zufällig ausgewählten Proben, die im Labor der Belan Ziviltechniker-GmbH mikrobiologisch und sensorisch untersucht wurden, nicht. Beanstandet wurden ein alter Geruch und Geschmack der Soße sowie matschige Tomaten. Bei vier Proben wurden schwere, bei einer leichtere sensorische Mängel kritisiert.

Der Preis pro Kebab lag zwischen 3,50 und 5,50 Euro. Ein Vergleich sei aber schwierig, da Größe und Fleischanteil stark schwanken, so die Konsumentenschützer. Sie raten in puncto Hygiene darauf zu achten, ob das Lokal einen sauberen Gesamteindruck macht, ob Gemüse in der Theke gekühlt wird und ob das Fleisch gut durchgebraten ist.

ribbon Zusammenfassung
  • Darmbakterien, Schimmel und alter Geruch - ein Kebab-Test der Arbeiterkammer Oberösterreich in zehn Linzer Imbiss-Lokalen macht nicht gerade Appetit auf ein knuspriges Fladenbrot mit Fleisch, Salat und Soße.
  • Nur eine von zehn Proben wurde für "gut" befunden, die Mehrheit fiel aufgrund hygienischer und sensorischer Mängel durch, wie die Konsumentenschützer am Mittwoch berichteten.

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