Kärntner Polizei richtet Trainingscenter für Cyber-Cobra ein
Zwölf Schulungsplätze befinden sich in dem 165 Quadratmeter großen Trakt. Neben dem topmodernen Schulungsraum wurde in einem eigenen Zimmer ein "digitaler Tatort" eingerichtet. In dem wie eine Wohnung gestalteten Raum müssen digitale Beweismittel nicht nur richtig gesichert, sondern zuerst auch noch gefunden werden. Dabei kommen als Neuerung auch eigene Datenträger-Spürhunde zum Einsatz.
Das Cyber-Crime-Trainingscenter (CCTC) in Klagenfurt ist nach jenem in Linz das österreichweit zweite, weitere sollen folgen. Exekutivbeamtinnen und -beamte werden hier von Experten aus der Branche geschult. "So wie es in der realen Welt das Einsatz-Kommando Cobra gibt, muss es auch eine Spezialeinheit im digitalen Bereich geben, also eine Cyber-Cobra", formulierte es Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) - auch mit Blick auf die Anzeigenstatistik, in der Cyber-Kriminalität einer der dominierenden Faktoren ist.
Die Kärntner Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß bezeichnete das Trainingszentrum als "Herzensprojekt". Vor allem die Geschwindigkeit bei der Umsetzung sei wichtig gewesen: "Denn die digitale Welt ändert sich rasend schnell." Mit den Schulungen soll ab sofort begonnen werden.
Zusammenfassung
- Die Kärntner Polizei hat in Klagenfurt das zweite österreichweite Cyber-Crime-Trainingscenter (CCTC) mit zwölf Schulungsplätzen auf 165 Quadratmetern eröffnet.
- Das Zentrum schult alle Polizeikräfte im Land zu Themen wie Hardware-Kunde, digitale Beweissicherung, IT-Forensik und Crypto-Ermittlungen, wobei erstmals auch Datenträger-Spürhunde eingesetzt werden.
- Innenminister Gerhard Karner betont die Bedeutung einer digitalen Spezialeinheit als "Cyber-Cobra" angesichts der stark steigenden Cyber-Kriminalität.