Italien: Zehntausende demonstrieren gegen 3G-Pflicht

Am Freitag trat eine 3G-Regel für den Arbeitsplatz in Kraft. Zehntausende Italiener gingen gegen die neue Regelung auf die Straße.

ribbon Zusammenfassung
  • In Italien ist am Freitag eine umstrittene neue Corona-Regel für Arbeitnehmer in Kraft getreten. Jeder Beschäftigte, sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Bereich, muss nachweisen, geimpft, genesen oder negativ getestet zu sein. 
  • Von der Maßnahme, den sogenannten Grünen Pass vorzuweisen, sind 23 Millionen Beschäftigte in Italien betroffen. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte das Dekret vor einem Monat beschlossen, um mehr Menschen zur Impfung zu bewegen.
  • Die Maßnahme ist in der Bevölkerung umstritten. Vor dem Hafen Triest versammelten sich Freitagfrüh etwa tausende Demonstranten, um den Protest der Hafenmitarbeiter zu unterstützen, die die Arbeit niederlegten.
  • In vielen Städten fanden am Freitag Proteste gegen die 3G-Pflicht statt, unter anderem in Rom, Mailand, Trient. In Bozen demonstrierten einige hundert Personen.
  • Der harte Kern der Impfgegner muss tief in die Tasche greifen, und sich alle 48 Stunden testen lassen, um arbeiten zu können. Apotheken erleben dadurch Hochbetrieb.