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In Südafrika fast drei Morde pro Stunde

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In Südafrika sind nach offizieller Kriminalstatistik im ersten Quartal dieses Jahres fast drei Menschen pro Stunde ermordet worden. Wie Polizeiminister Bheki Cele am Dienstag mitteilte, wurden von Jänner bis März insgesamt 6.289 Menschen getötet - 3,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit bleibt Südafrika eins der gefährlichsten Länder der Welt.

Allerdings seien mit einem Rückgang von 20 Prozent "im Vergleich zum vergangenen Jahr weniger Kinder getötet worden", sagte Cele weiter. "Wir holen uns nach und nach Boden von den Kriminellen zurück", versicherte er. Die größte Oppositionspartei DA überzeugte das nicht. Sie forderte Celes Entlassung und sagte, die Kriminalität laufe "völlig aus dem Ruder".

Zum Vergleich: Südafrika verzeichnet laut Weltbank durchschnittlich zehn Morde pro 100.000 Einwohner, während Japan bei nahezu 0 und Frankreich bei einem Mord pro 100.000 Einwohner liegt.

Auch bei Vergewaltigungen belegt Südafrika mit 10.500 gemeldeten Fällen in drei Monaten - einem leichten Rückgang von 2,8 Prozent - noch immer einen traurigen Spitzenplatz. In der südafrikanischen Kriminalstatistik des ersten Quartals fanden sich im Vorjahresvergleich zudem jeweils mehr Fälle von Raub, Mordversuchen, Überfällen und Angriffen auf Geldtransporter.

ribbon Zusammenfassung
  • In Südafrika sind nach offizieller Kriminalstatistik im ersten Quartal dieses Jahres fast drei Menschen pro Stunde ermordet worden.
  • Allerdings seien mit einem Rückgang von 20 Prozent "im Vergleich zum vergangenen Jahr weniger Kinder getötet worden", sagte Cele weiter.
  • Auch bei Vergewaltigungen belegt Südafrika mit 10.500 gemeldeten Fällen in drei Monaten - einem leichten Rückgang von 2,8 Prozent - noch immer einen traurigen Spitzenplatz.