APA/dpa/Oliver Berg

Höheres Unfallrisiko in Urlaubsländern: Worauf Reisende achten sollten

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Die Urlaubssaison steht bevor und viele Österreicher:innen planen eine Autoreise ins Ausland. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat das Unfallrisiko in beliebten Urlaubsländern untersucht und gibt wichtige Tipps für den Urlaub mit dem Auto.

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass in Ländern wie Italien, Kroatien, Griechenland, Ungarn, Tschechien und der Slowakei das Unfallrisiko höher ist als in Österreich. Im Gegensatz dazu sind die Straßen in skandinavischen Ländern sicherer.

Kroatien ist nach Italien das bevorzugte Reiseziel der österreichischen Urlauber. Laut einer VCÖ-Analyse auf Basis von Eurostat-Daten gab es im Vorjahr im zweitbeliebtesten Urlaubsland, Kroatien, mit 71 Verkehrstoten pro Million Einwohnerinnen und Einwohner deutlich mehr Todesfälle als in Österreich. Auch in anderen Urlaubsländern wie Italien, Griechenland, Ungarn, Tschechien und der Slowakei liegt laut VCÖ die Zahl der Verkehrstoten über Österreich.

Urlaubsreisen der österreichischen Bevölkerung, aufgeschlüsselt für die Jahre 2019-2022Statista

Schweden und das Konzept "Vision Zero"

Die wenigsten Verkehrstoten gab es 2022 in Schweden. Die Regierung verfolgt dort seit über 20 Jahren die "Vision Zero", bei der das Verkehrssystem so gestaltet wird, dass menschliche Fehler seltener zu schwersten oder tödlichen Verletzungen führen. Dies spiegelt sich auch in niedrigeren Tempolimits wider, beispielsweise 70 km/h auf Freilandstraßen und 110 km/h auf Autobahnen. Zudem beträgt das Alkohol-Limit in Schweden nicht 0,5 Promille wie in Österreich, sondern 0,2 Promille.

Unterschiedliche Tempo- und Alkohol-Limits beachten

Bei Auslandsfahrten ist es wichtig, auf die unterschiedlichen Tempolimits zu achten, betonte der Mobilitätsclub. In Ländern wie Dänemark, Finnland, den Niederlanden, Norwegen und Zypern gilt auf allen Freilandstraßen eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, während es in vielen anderen Staaten 90 km/h ist.

Auch auf Autobahnen gibt es in mehreren Ländern niedrigere Tempolimits, darunter Schweden (110 km/h), Norwegen (100 km/h), Belgien, Finnland, Irland, Portugal, die Schweiz und Spanien, wo maximal 120 km/h erlaubt sind. "In den Niederlanden gilt tagsüber auf Autobahnen ein Tempolimit von 100 km/h. In Spanien wiederum gilt landesweit in Ortsgebieten auf allen Straßen mit einer Fahrspur pro Richtung ein Tempolimit von 30 km/h, auf einspurigen Straßen beträgt das Tempolimit 20 km/h", so VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

In Schweden, Norwegen, Estland und Polen liegt das Alkohol-Limit bei 0,2 Promille, während in Ungarn, Tschechien, Slowenien und Rumänien ein absolutes Alkoholverbot (0,0 Promille) gilt.

Hauptverkehrsmittel auf Urlaubsreisendenstatista
ribbon Zusammenfassung
  • Die Urlaubssaison steht bevor und viele Menschen planen eine Autoreise ins Ausland.
  • Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat das Unfallrisiko in beliebten Urlaubsländern untersucht.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass in Ländern wie Italien, Kroatien, Griechenland, Ungarn, Tschechien und der Slowakei das Unfallrisiko höher ist als in Österreich.
  • Zu beachten sind die unterschiedlichen Tempo- und Alkohollimits in den jeweiligen Ländern

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