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Große illegale Tabakfabrik bei Rom aufgeflogen

18. Dez. 2025 · Lesedauer 2 min

Eine illegale Tabakfabrik, die täglich rund vier Millionen gefälschte Zigaretten produzierte und dadurch Steuern und Abgaben in Millionenhöhe umging, ist nahe Rom aufgeflogen. Dies teilten italienische und europäische Behörden am Donnerstag mit. Die Anlage in Pomezia, etwa 30 Kilometer südlich von Rom, stellte Zigaretten her, die unter bekannten Markennamen verpackt wurden, so die italienische Finanzpolizei Guardia di Finanza (GdF) und die Europäische Staatsanwaltschaft.

Zu den gefälschten Marken gehörten unter anderem Marlboro von Philip Morris, Rothmans von British American Tobacco sowie Camel und Winston von Japan Tobacco, so die GdF.

Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO), die die Razzien koordinierte, teilte mit, dass die Einsatzkräfte 27 Tonnen Zigaretten, 19 Tonnen Tabak sowie vier Lastwagen beschlagnahmten. Sieben Männer aus der Ukraine und Bulgarien wurden wegen Besitzes von Schmuggelware und Markenfälschung angezeigt, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Zudem entdeckten und beschlagnahmten die Ermittler eine weitere Anlage weiter südlich von Rom in Ferentino, die zur Lagerung von Materialien und fertigen Produkten genutzt wurde.

Nach Schätzungen konnten die Anlagen Waren im Wert von 700.000 Euro pro Tag bzw. 240 Millionen Euro pro Jahr erzeugen. Der entstandene Schaden durch nicht gezahlte Steuern belaufe sich auf rund 160 Millionen Euro, so EPPO und GdF.

Die Verdächtigen nutzten Störsender und Frequenzdetektoren, um die Kommunikation zu unterbrechen und den Ermittlungen zu entgehen. Die illegalen Standorte wurden mithilfe von Drohnen, Videoüberwachung sowie langwierigen Beobachtungs- und Verfolgungsmaßnahmen ausfindig gemacht.

Zusammenfassung
  • Nahe Rom wurde eine illegale Tabakfabrik entdeckt, die täglich etwa vier Millionen gefälschte Zigaretten unter bekannten Markennamen wie Marlboro, Rothmans, Camel und Winston herstellte.
  • Die Behörden beschlagnahmten insgesamt 27 Tonnen Zigaretten, 19 Tonnen Tabak und vier Lastwagen, während sieben Männer aus der Ukraine und Bulgarien angezeigt wurden.
  • Der durch die Anlagen verursachte Steuerschaden wird auf rund 160 Millionen Euro geschätzt, bei einer möglichen Jahresproduktion im Wert von 240 Millionen Euro.