Greta Thunberg für 48 Stunden aus Venedig verbannt
Die Aktivisten wurden angezeigt, ihre Transparente und Musikinstrumente beschlagnahmt. Thunberg zeigte keine Ausweisdokumente vor, gab jedoch ihre Personalien mündlich an und wurde aufgrund ihrer Bekanntheit identifiziert.
Parallel zu der Farbaktion traten am Rialto-Brückenkopf rund 15 Aktivistinnen in roten Kostümen auf, um auf die Verletzlichkeit des Planeten aufmerksam machen wollten. Auf einem beschlagnahmten Banner stand "Stop Ecocide". Venetiens Regionalpräsident Luca Zaia verurteilte die Aktion. Der Farbeingriff verletze die Städte und sei ein "Angriff auf das kulturelle Erbe", sagte er. Es war nicht das erste Mal, dass Wasser in der Lagune durch Farbstoffe grün gefärbt wurde. Ähnliche Aktionen fanden 2023 und 2024 statt.
"Extinction Rebellion" führte am Samstag nach eigenen Angaben ähnliche Proteste in mehreren italienischen Städten durch, darunter Bologna, Mailand, Padua und Palermo. Hintergrund sei die aus Sicht der Organisation unzureichende Klimapolitik, unter anderem im Zusammenhang mit den jüngsten internationalen Klimaverhandlungen bei der COP30 in Belém.
Zusammenfassung
- Greta Thunberg und 36 weitere Aktivisten von Extinction Rebellion wurden nach einer unangemeldeten Farbaktion im Canal Grande von der Polizei für 48 Stunden aus Venedig verbannt.
- Die Polizei zeigte alle Beteiligten an, beschlagnahmte Transparente und Musikinstrumente, während Thunberg ihre Identität mündlich angab und aufgrund ihrer Bekanntheit erkannt wurde.
- Zeitgleich fanden ähnliche Proteste von Extinction Rebellion in mehreren italienischen Städten statt, wobei die Gruppe auf die aus ihrer Sicht unzureichende Klimapolitik und die Ergebnisse der COP30 hinwies.
