GPA-Chefverhandler
Gewerkschafter Karl Dürtscher gestorben
Zuletzt waren es die Verträge für die Metaller und in der Elektronikindustrie, bei denen Dürtscher als Chefverhandler fungierte.
"Mit Karl Dürtscher verlässt uns ein lieber Freund, erfahrener Kollege und aufrechter Gewerkschafter. Die österreichische Sozialpartnerschaft verliert einen verlässlichen und verbindlichen Verhandler, der sie jahrelang geprägt hat", sagte Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA.
Corona-Kurzarbeit mitverhandelt
Dürtscher war GPA-Chefverhandler in der Metallindustrie sowie in anderen Industriebranchen. Die GPA verwies darauf, dass Dürtscher mit den Verhandlungen rund um die Corona-Kurzarbeit das Arbeitsleben in der Republik geprägt habe.
Die Kollektivvertragspolitik sei sein Steckenpferd gewesen, für das er unermüdlichen Einsatz bis zuletzt gezeigt habe, hieß in der Pressemitteilung zu seinem Tod.
Dürtscher wurde 1961 in Schruns in Vorarlberg geboren. Nach seiner Lehre bei den Vorarlberger Illwerken war er Angestellter bei der Vorarlberger Zementwerke AG. 1985 wechselte er zur Gewerkschaft der Privatangestellten in Wien.
Als Gewerkschafter übte er auch verschiedene Funktionen in der Sozialversicherung aus und war ab 1996 Kammerrat in der Arbeiterkammer Wien.
Zusammenfassung
- Karl Dürtscher, Chefverhandler der Gewerkschaft GPA, ist am Sonntag nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren verstorben.
- Er verhandelte über 170 Kollektivverträge, zuletzt für die Metaller und in der Elektronikindustrie, und war maßgeblich an den Corona-Kurzarbeits-Verhandlungen beteiligt.
- Seit 1985 prägte Dürtscher als Gewerkschafter und ab 1996 als Kammerrat in der Arbeiterkammer Wien die österreichische Sozialpartnerschaft.