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Oberösterreich: "Nähern uns dem roten Drehzahlbereich"

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Franz Harnoncourt, Geschäftsführer der Gesundheitsholding Oberösterreich, sieht eine mögliche Entspannung auf den Intensivstationen frühestens um Weihnachten.

Die Intensivstationen füllen sich weiter. Auch in den nächsten Tagen werde ein weiterer Anstieg erwartet, sagte Franz Harnoncourt, Geschäftsführer der Gesundheitsholding Oberösterreich im "Ö1"-Mittagsjournal am Mittwoch. In Oberösterreich bereite man derzeit die nächste Stufenerhöhung vor. Aber: Das sind dann zusätzliche Betten, die auch mit zusätzlichem Personal ausgestattet werden müssen, so Harnoncourt. "Wir bewegen uns hier im orangen Drehzahlbereich und nähern uns absolut dem roten Drehzahlbereich."

Weniger Hospitalisierte, warum ist das System am Anschlag?

Trotz höherer Inzidenzwerte als 2020, gebe es weniger hospitalisierte Menschen, erklärt Harnoncourt. "Wir sehen daher einen eindeutigen Effekt des Impfens." Aber das Personal arbeite seit "fast zwei Jahren durchaus am Anschlag". Würden, wie etwa während des Sommers, weniger Corona-Patienten eingeliefert, mussten verschobene "Leistungen nachgeholt werden". Ebenfalls sei man in diesem Herbst "ungleich stärker" durch sonstige Krankheiten wie z.B. Infektionserkrankungen "belastet", sagt Harnoncourt. Im Jahr 2020 habe man "durch den etwas früheren allgemeinen Lockdown eine deutliche Reduktion der sonstigen Erkrankungen gespürt".

Wann kann man an Lockerungen denken?

Für Harnoncourt zählen dafür drei Faktoren:

  1. Die Reproduktionszahl muss "deutlichst unter 1 gehen" – in den Bereich 0,7-0,75.
  2. Für die Spitäler ist es "gut meisterbar", wenn die 7-Tages-Inzidenz in der Größenordnung von etwa 500 liege.
  3. Auf den Intensivstationen müsse man sich wieder dem Normalbetrieb annähern – das werde aus heutiger Sicht bis etwa Weihnachten dauern.
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  • Franz Harnoncourt, Geschäftsführer der Gesundheitsholding Oberösterreich, sieht eine mögliche Entspannung auf den Intensivstationen frühestens um Weihnachten.

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