Gedenken für die Opfer des Loveparade-Unglücks
Am eigentlichen Jahrestag des Unglücks kommen an diesem Donnerstag Angehörige der Opfer traditionell zu einer Andacht zusammen, anschließend gibt es noch eine öffentliche Gedenkfeier am Unglücksort. Vermutlich gibt es die Gedenkveranstaltung in dieser Form in diesem Jahr zum letzten Mal. Nach 15 Jahren will die Stadt Duisburg neu überlegen, wie in Zukunft an das Unglück erinnert werden soll.
Bei dem Technofestival Loveparade war es am 24. Juli 2010 zu einer tödlichen Massenpanik am einzigen Ein- und Ausgang zum Festivalgelände gekommen. Obwohl Experten zahlreiche Mängel bei der Planung und Genehmigung der Großveranstaltung aufzeigten, wurde juristisch nie jemand zur Verantwortung gezogen. Das Landgericht Duisburg stellte nach einem Mammutverfahren fest, dass eine "Vielzahl von Umständen" zu der Katastrophe geführt habe.
Neue Ideen für würdiges Gedenken
Die Stiftung, die sich bisher um die Gedenkstätte am Unglücksort gekümmert und die Veranstaltungen an den Jahrestagen organisiert hat, löst sich in diesem Jahr auf. Nach dem Ende der Stiftung wird sich die Stadt um die Gedenkstätte am Unglücksort und um die Veranstaltungen an den Jahrestagen kümmern. In welcher Form der Jahrestag in Zukunft gewürdigt wird, sei noch unklar, sagte eine Stadtsprecherin. Man werde demnächst beginnen, Ideen zu entwickeln und mit allen Beteiligten gute Lösungen zu finden.
Zusammenfassung
- In Duisburg haben zahlreiche Menschen mit einer Nacht der 1.000 Lichter an die 21 Todesopfer und die vielen Hundert Verletzten der Loveparade-Katastrophe vor 15 Jahren erinnert.
- Am Jahrestag des Unglücks finden eine Andacht für Angehörige und eine öffentliche Gedenkfeier statt, vermutlich zum letzten Mal in dieser Form, da die Stadt Duisburg neue Wege des Gedenkens plant.
- Die Stiftung, die bislang die Gedenkstätte betreute, löst sich nach 15 Jahren auf, und künftig übernimmt die Stadt die Verantwortung für das Erinnern an das Unglück.