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Südtiroler Christbaum auf Petersplatz feierlich illuminiert

15. Dez. 2025 · Lesedauer 3 min

Der Christbaum und die Krippe auf dem Petersplatz im Vatikan sind am Montagabend feierlich illuminiert worden. Die etwa 27 Meter hohe Rotfichte kommt in diesem Jahr aus dem Südtiroler Ultental, die Geburtsszene Jesu stammt aus der süditalienischen Provinz Salerno in Kampanien. Am Mittag hatte Leo XIV. den Stiftern von Krippe und Christbaum bei einer Audienz gedankt. Die Krippe und der Weihnachtsbaum seien "Zeichen des Glaubens und der Hoffnung".

Zur Feierstunde vor dem Petersdom waren aus Südtirol der Bischof der Diözese Bozen-Brixen Bürgermeister, Trachtengruppen und -Kapellen - insgesamt 250 Personen - angereist. Die Gouverneurin des Vatikanstaats, Schwester Raffaela Petrini, die der Zeremonie beiwohnte, sagte in ihrer Begrüßung, Christbaum und Krippe seien "sichtbare Zeichen der Hoffnung und des Lichts, die Christus der Menschheit schenkt".

Am Mittag hatte Leo XIV. den Stiftern von Krippe und Christbaum bei einer Audienz gedankt. Die Krippe und der Weihnachtsbaum seien "Zeichen des Glaubens und der Hoffnung". Dies betonte der Papst bei der Audienz für die Spender der Krippe und des Weihnachtsbaums, die über die Feiertage den Petersplatz schmücken werden. "Wenn wir sie in unseren Häusern, in den Pfarrgemeinden und auf den Plätzen betrachten, bitten wir den Herrn, uns die Gabe von Frieden und Brüderlichkeit zu erneuern. Wir beten für alle, die unter Krieg und Gewalt leiden", so der Papst.

Robert Prevost, der sich auf sein erstes Weihnachtsfest als Papst vorbereitet, dankte den beteiligten Vertretern der Gemeinden, Unternehmern, Handwerkern und allen, die Krippe und Weihnachtsbaum realisiert haben, "mit dem Ziel, Kunst und Spiritualität in einer Inszenierung zu vereinen, die den Glauben und die kulturellen Wurzeln Ihrer Region erzählt". Für die Pilger aus aller Welt, die den Petersplatz besuchen, werde die Krippenszene daran erinnern, dass Gott den Menschen nahekommt.

"In der Armut des Stalls von Bethlehem betrachten wir ein Geheimnis der Demut und der Liebe. Vor jeder Krippe, auch denen in unseren Häusern, erleben wir dieses Ereignis neu und erkennen die Notwendigkeit, Momente der Stille und des Gebets in unserem Leben zu suchen", so der Papst.

Tiroler Firma wird aus den Zweigen der Fichte ätherische Öle gewinnen

Der Christbaum aus Ultental soll die vielen Gläubigen bis Ende der Feiertage mit seinen vielen Lichtern erfreuen. Bei der Auswahl des Baumes legte die Forstbehörde großen Wert auf Nachhaltigkeit und suchte bewusst einen älteren Baum aus. Nach Ende der Feiertage wird die Tiroler Firma Wilder Naturprodukte aus den grünen Zweigen der Fichte ätherische Öle gewinnen, während das übrige Holz an eine Wohltätigkeitsorganisation geht und wiederverwendet wird.

Ein Südtiroler Christbaum stand zuletzt 2010 auf dem Petersplatz. Damals war es eine rund 30 Meter hohe Fichte aus Lüsen bei Brixen. Ein Bauer stellte damals den Baum kostenlos zur Verfügung. Im vergangenen Jahr hatte Ledro im Trentino den Christbaum gespendet. Die Tradition, einen Weihnachtsbaum und eine Weihnachtskrippe im Vatikan aufzustellen, führte Papst Johannes Paul II. im Jahr 1982 ein. Seither stiftet jedes Jahr ein anderes europäisches Land bzw. eine andere Region den Christbaum. Die Liste der Gemeinden, die dem Papst den Weihnachtsbaum liefern wird, steht bereits bis 2035 fest.

Zusammenfassung
  • Der etwa 27 Meter hohe Christbaum aus dem Südtiroler Ultental und eine Krippe aus Salerno wurden am Montagabend feierlich auf dem Petersplatz illuminiert.
  • Rund 250 Personen aus Südtirol, darunter Bischof, Bürgermeister und Trachtengruppen, nahmen an der Zeremonie im Vatikan teil, während Papst Leo XIV. und Schwester Raffaela Petrini die Bedeutung als „Zeichen der Hoffnung und des Lichts“ betonten.
  • Nach den Feiertagen wird eine Tiroler Firma aus den Zweigen des Baumes ätherische Öle gewinnen und das übrige Holz an eine Wohltätigkeitsorganisation weitergeben; die Tradition des Christbaums im Vatikan besteht seit 1982.