Frau wollte nach Onlinebetrug zu Kärntner Entertainer ziehen
Die Frau war bereits seit Jänner 2024 mit den unbekannten Tätern, die sich als der Musiker ausgegeben hatten, in Kontakt. Wegen angeblicher finanzieller Probleme verleiteten sie die deutsche Staatsbürgerin dazu, Geld in Form von Gutscheincodes und Geschenkkarten zu verschicken. Daraus entstand ein Gesamtschaden im niedrigen fünfstelligen Bereich, hieß es von der Polizei.
Offensichtlich hatten die Täter die Frau auch dazu gebracht, ihre Wohnung in Deutschland zu kündigen. Am Mittwoch kam sie mit ihrer kompletten Einrichtung, die von einem Speditionsunternehmen transportiert wurde, in Kärnten an, um bei dem Entertainer einzuziehen. Die Betrüger hatten ihr nämlich auch die richtige Adresse genannt. Am Donnerstag war sie schon wieder auf dem Weg zurück nach Deutschland.
Als die Frau mit dem Umzugswagen vor seiner Tür stand, habe er erst einen Scherz mit versteckter Kamera vermutet, sagte Würcher im Gespräch mit der "Kronen Zeitung". Doch schon bald stellte sich heraus, dass die Lage bitterer Ernst war - der Nockis-Frontman selbst verständigte die Polizei. Die Frau kam schließlich in einem Hotel unter, für den Transport nach Kärnten und wieder retour muss sie nun mehrere 1.000 Euro bezahlen.
Das Management des Kärntner Schlagersängers nimmt den Fall nun zum Anlass, vor Betrügern zu warnen: Es gebe nur zwei offizielle Seiten der Nockis, die mit einem blauen Häkchen markiert seien - abgesehen davon gebe es überhaupt kein Social-Media-Profil von Würcher selbst. Dass er "per Whatsapp oder sonstige Messengerdienste Nachrichten an Fans mit Bitten um Geld, Liebesbezeugungen und dergleichen" verfassen würde, sei zudem völlig ausgeschlossen.
Zusammenfassung
- Eine 76-jährige Deutsche fiel Onlinebetrügern zum Opfer, die sich seit Jänner 2024 als Musiker Gottfried Würcher ausgaben und sie dazu brachten, Gutscheincodes und Geschenkkarten im niedrigen fünfstelligen Bereich zu verschicken.
- Die Frau löste ihre Wohnung auf, ließ ihre gesamte Einrichtung nach Kärnten transportieren und stand schließlich mit einem Umzugswagen vor Würchers Haustür, nachdem die Täter ihr die echte Adresse genannt hatten.
- Nach Aufdeckung des Betrugs musste die Frau in einem Hotel unterkommen und für den Transport nach Kärnten und zurück mehrere tausend Euro bezahlen; das Management des Musikers warnt nun ausdrücklich vor solchen Betrugsmaschen.
