APA/APA (AFP)/BERTRAND GUAY

Frankreich will bei Corona-Impfungen schneller werden

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Frankreich will bei den Impfungen gegen Covid-19 das Tempo erhöhen. Fast vier Millionen Menschen hätten bisher mindestens eine erste Impfung erhalten, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal der Zeitung "Le Parisien": "Aber das ist offensichtlich nicht zufriedenstellend für viele Franzosen, die immer noch keinen Termin haben." Premierminister Jean Castex hatte zuvor erklärt, dass über das Wochenende mehr als eine halbe Million Französinnen und Franzosen geimpft worden seien.

"An diesem Wochenende wurde eine neue Etappe in unserem Kampf gegen das Virus erreicht", schrieb Castex auf Twitter. In der vergangenen Woche hatte er angekündigt, dass Impfungen in Apotheken im ganzen Land ab 15. März möglich sein werden.

Regierungssprecher Attal schloss außerdem eine Impflicht für Pflegekräfte nicht aus. "Es wäre unverantwortlich, sich nicht impfen zu lassen, wenn man Pflegekraft ist", sagte er. Die Impfbereitschaft unter den Pflegekräften sei zu niedrig.

Die Sonntagszeitung "Journal du Dimanche" berichtete, dass Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im Corona-Verteidigungsrat verärgert über das langsame Tempo bei den Impfungen gewesen soll. Er hat demnach Impfungen an sieben Tagen in der Woche gefordert - auch wenn das die Mobilisierung von Rettungskräften, Armee und Krankenhauspersonals bedeute.

Frankreich mit seinen rund 67 Millionen Einwohnern ist schwer von der Pandemie getroffen. Das Land hatte zunächst einen extrem langsamen Impfstart hingelegt. Nach heftiger Kritik zog die Regierung das Tempo an. Frankreich hat mehr als 88.000 Tote in Verbindung mit Corona registriert. Zuletzt infizierten sich binnen einer Woche rund 217 Menschen pro 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus. Frankreich setzt massiv auf Tests - pro Woche zählt das Land mehr als zwei Millionen Corona-Tests.

ribbon Zusammenfassung
  • Frankreich will bei den Impfungen gegen Covid-19 das Tempo erhöhen.
  • Frankreich setzt massiv auf Tests - pro Woche zählt das Land mehr als zwei Millionen Corona-Tests.

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