APA/APA (dpa)/Ralf Hirschberger

Fast ein Viertel der Österreicher für generelle Impfpflicht

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Fast ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher ist für eine generelle Impfpflicht. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten, in der ersten August-Woche durchgeführten Umfrage von Marketagent hervor. Weitere 53 Prozent sprechen sich für eine Impfpflicht nur für gefährliche Krankheiten wie Masern aus. Gegen eine Impfpflicht sind indes knapp 23 Prozent der Umfrageteilnehmer.

Fast ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher ist für eine generelle Impfpflicht. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten, in der ersten August-Woche durchgeführten Umfrage von Marketagent hervor. Weitere 53 Prozent sprechen sich für eine Impfpflicht nur für gefährliche Krankheiten wie Masern aus. Gegen eine Impfpflicht sind indes knapp 23 Prozent der Umfrageteilnehmer.

Aktuell ist das Impfthema vor allem mit Blick auf die Corona-Pandemie. Dass in Russland der erste Impfstoff gegen Covid-19 zugelassen wurde, überraschte. Die Frage, ob sie einen Impfstoff der ersten Generation auch nutzen würde, spaltet die heimische Bevölkerung. So würde fast die Hälfte (49 Prozent) dies in Anspruch nehmen, sollte die Sicherheit gewährleistet sein. 17 Prozent sind völlig überzeugt, unter den ersten Geimpften zu sein, sobald dies in Österreich möglich ist.

Der Schutz vor einer Infektion steht für zwei Drittel (65 Prozent) naturgemäß im Vordergrund. 52 Prozent wollen eine Herdenimmunität aufbauen, 45 Prozent sehen es als gesellschaftliche Verpflichtung an, sich impfen zu lassen. 37 Prozent erwarten sich im Zuge eines Impfstoffs weniger Einschränkungen

Die andere Hälfte (51 Prozent) der Befragten steht einer Impfung gegen Covid-19 mit Skepsis gegenüber und würde davon eher Abstand nehmen. Der klare Hauptgrund ist dabei für knapp zwei Drittel das fehlende Vertrauen in einen Impfstoff, der derartig schnell entwickelt wurde. Auch werden von knapp einem Drittel der Befragten Nebenwirkungen befürchtet. Weitere 30 Prozent sehen sich nicht als Teil der Risikogruppe und damit keinen Bedarf für eine Impfung. 21 Prozent stufen eine Ansteckung mit Covid-19 generell als unwahrscheinlich ein.

Eine verpflichtende Impfung gegen Corona befürworten 36 Prozent der Befragten, darunter mehr Männer (40 Prozent) und die Risikogruppe der 60- bis 75-Jährigen (46 Prozent). Bei mehr als vier von zehn Österreichern (44 Prozent) würde ein Impfzwang jedoch auf starken Widerstand stoßen.

Insgesamt sind die Impfbefürworter in Österreich klar in der Überzahl. Knapp drei Viertel der Befragten würden sich dieser Gruppe zuordnen. Ein Viertel positioniert sich tendenziell im Lager der Impfgegner. Die Sorge einer zu geringe Durchimpfungsrate und dem damit verbundenen Auftreten von gefährlichen Krankheiten betrifft vor allem die jüngsten Teile der Bevölkerung. Sieben von zehn Befragten sprechen sich für bestimmte verpflichtende Impfungen für den Kindergarten- und Schulbesuch aus. Neun von zehn würden ihre Kinder aber ohnehin zumindest gegen das Wichtigste impfen lassen.

Marketagent führte die Umfrage von 31. Juli bis 7. August durch. 501 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren wurden befragt.

ribbon Zusammenfassung
  • Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten, in der ersten August-Woche durchgeführten Umfrage von Marketagent hervor.
  • Weitere 53 Prozent sprechen sich für eine Impfpflicht nur für gefährliche Krankheiten wie Masern aus.
  • 37 Prozent erwarten sich im Zuge eines Impfstoffs weniger Einschränkungen
  • Auch werden von knapp einem Drittel der Befragten Nebenwirkungen befürchtet.
  • Knapp drei Viertel der Befragten würden sich dieser Gruppe zuordnen.

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