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EU-Parlament stimmt für neue Führerscheinregeln

Heute, 10:48 · Lesedauer 1 min

Das Europaparlament hat neue EU-Führerscheinvorgaben verabschiedet. Die Reform sieht unter anderem einen digitalen Führerschein vor, der bis 2030 über das Smartphone abrufbar sein soll. Künftig können bei schweren Verkehrsverstößen wie Trunkenheit am Steuer oder extremem Rasen EU-weite Fahrverbote verhängt werden. Bisher waren Sanktionen nur auf das jeweilige Land beschränkt. Zudem wird das begleitete Fahren europaweit ausgeweitet.

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, sinkt das Mindestalter für Lkw-Fahrer von 21 auf 18 Jahre, bei Busfahrern von 24 auf 21 Jahre. Wohnmobilfahrer dürfen nach einem Training künftig Fahrzeuge bis 4,25 Tonnen steuern. Verpflichtende Gesundheitschecks für ältere Fahrer wird es entgegen früheren Diskussionen nicht geben.

Die EU-Staaten haben drei Jahre Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen. Zudem ist eine Übergangszeit von einem Jahr vorgesehen. Die Reform ist Teil des EU-Verkehrssicherheitspakets zur Reduzierung von Verkehrstoten.

Zusammenfassung
  • Das EU-Parlament hat neue Führerscheinregeln beschlossen, darunter einen digitalen Führerschein, der bis 2030 am Smartphone verfügbar sein soll.
  • Künftig können schwere Verkehrsverstöße wie Trunkenheit am Steuer oder extremes Rasen EU-weit mit Fahrverboten geahndet werden, während bisher Sanktionen nur national galten.
  • Das Mindestalter für Lkw-Fahrer wird von 21 auf 18 Jahre und für Busfahrer von 24 auf 21 Jahre gesenkt, wobei die EU-Staaten drei Jahre zur Umsetzung der Vorgaben haben.