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Erste kommerzielle Rakete Brasiliens abgestürzt

23. Dez. 2025 · Lesedauer 2 min

Rückschlag für das Raumfahrtprogramm Brasiliens: Die erste kommerzielle Rakete des Landes ist kurz nach dem Start abgestürzt. Die Rakete vom Typ HANBIT-Nano sei nach dem Start am Montagabend um 22.13 Uhr Ortszeit am Weltraumbahnhof Alcantara zunächst wie geplant senkrecht aufgestiegen, teilte das an dem Vorhaben beteiligte südkoreanische Unternehmen Innospace mit. Nach 30 Sekunden Flugzeit habe es jedoch Probleme gegeben und die Rakete sei niedergegangen.

Der Absturz habe sich innerhalb einer Sicherheitszone ereignet, niemand sei zu Schaden gekommen. Die Rakete hatte acht registrierte Frachten an Bord, darunter fünf Kleinsatelliten für nicht genannte Kunden. Die Aktie von Innospace brach an der Börse in Südkorea um fast 29 Prozent ein. Das Unternehmen erklärte allerdings auch, während ⁠des kurzen Fluges seien wichtige Daten gesammelt worden. In der ersten Jahreshälfte 2026 sei ein erneuter kommerzieller Start geplant.

Ein Unglück im Jahr 2003 hatte das brasilianische Raumfahrtprogramm bereits um eine Generation zurückgeworfen. Damals starben bei einer Explosion im Weltraumbahnhof Alcantara nach einem missglückten Raketenstart 21 Menschen, darunter leitende Ingenieure. Pläne ausländischer Firmen, die Starts von dem strategisch günstig in der Nähe des Äquators gelegenen Weltraumbahnhof wieder aufzunehmen, hatten sich in den vergangenen zehn Jahren wiederholt verzögert. Der jetzige Start hatte sich bereits um fünf Tage verschoben. Grund war nach früheren Angaben ein Problem mit einer Kühlkomponente.

Zusammenfassung
  • Die erste kommerzielle Rakete Brasiliens vom Typ HANBIT-Nano ist am Montagabend um 22.13 Uhr Ortszeit nur 30 Sekunden nach dem Start am Weltraumbahnhof Alcantara abgestürzt.
  • An Bord befanden sich acht registrierte Frachten, darunter fünf Kleinsatelliten für nicht genannte Kunden, und es gab laut Innospace keine Verletzten, da der Absturz innerhalb einer Sicherheitszone erfolgte.
  • Die Aktie des südkoreanischen Raketenpartners Innospace brach nach dem Fehlschlag an der Börse um fast 29 Prozent ein, dennoch wurden wichtige Flugdaten gesammelt und ein neuer Start ist für die erste Jahreshälfte 2026 geplant.