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Erneut Löscharbeiten nach Waldbrand in Innsbruck

Heute, 08:48 · Lesedauer 3 min

Nach dem Brand auf der Nordkette hoch über Innsbruck, bei dem rund acht Hektar Wald betroffen waren, sind Sonntagfrüh die Löscharbeiten wieder aufgenommen worden. Der Brand sei weiter unter Kontrolle, die Lage habe sich über Nacht gebessert, sagte Marcus Wimmer von der Berufsfeuerwehr Innsbruck zur APA. Nun gehe es vor allem darum, noch Glutnester auszugraben und zu löschen. Auch das Bundesheer unterstützte die Löscharbeiten mit Hubschraubern.

Der Assistenzeinsatz erfolgt auf Anforderung der Landeswarnzentrale Tirol, hieß es in einer Aussendung des Verteidigungsministeriums. Laut Wimmer sollen zwei Agusta Bell 212 "AB212" zum Einsatz kommen. Der Agusta Bell 212 ist laut Bundesheer ein mittlerer Transporthubschrauber mit zwei Triebwerken und einem Kufenlandegestell. Er kann bis zu 14 Personen transportieren. Eine Seilwinde und ein Außenlasthaken ermöglichen vielfältige Einsätze, auch bei der Waldbrandbekämpfung. Der Hubschrauber erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 162 km/h, hat eine Reichweite von 420 Kilometern und kann rund 1.000 Kilogramm Löschwasser aufnehmen. Gegen 9.00 Uhr befanden sich vorerst noch zwei Polizeihubschrauber im Löscheinsatz. Auch vom Boden aus versuchte man, der Flammen endgültig Herr zu werden.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit am Samstag war der Brand unter Kontrolle gebracht und eingedämmt worden, "Brand aus" konnte vorerst aber noch nicht gegeben werden. Aufgrund der Dunkelheit wurden die Löscharbeiten, die zu einem Gutteil aus der Luft durchgeführt wurden, am frühen Abend vorerst unterbrochen. Betroffen war ein bewaldeter, sehr steiler Berghang in einem schwer zugänglichen Gebiet im Bereich "Tobl" östlich der Höttinger Alm und südwestlich der Seegrube auf rund 1.400 Metern Höhe. Verletzt wurde niemand, auch Infrastruktur kam nicht zu Schaden.

Rund 150 Feuerwehrleute standen seit Ausbruch des Brandes kurz nach Samstagmittag im Einsatz - neben der Berufsfeuerwehr Innsbruck auch Freiwillige Feuerwehren aus der Tiroler Landeshauptstadt und von umliegenden Gemeinden. Auch drei Polizeihubschrauber aus Tirol, Vorarlberg und Salzburg sowie der Notarzthubschrauber "C1" kämpften gegen die Flammen an.

Ursache unklar, Personen mit Pyrotechnik beobachtet

Die Brandursache blieb indes vorerst unklar. Im Bereich ebenjener Skiabfahrt "Tobl" hatten aber Zeugen mehrere Personen beim Hantieren mit pyrotechnischen Gegenständen beobachtet, informierte die Polizei Samstagabend. Ob ein Zusammenhang mit dem Brandausbruch bestand, könne derzeit nicht bestätigt werden, hieß es. Etwaige weitere Zeugen wurden ersucht, sich an die Exekutive zu wenden.

Unterdessen galt am Sonntag ein Betretungs- und Aufenthaltsverbot für die Bereiche nördlich des Planötzenhofes, nördlich des Gramartbodens, nördlich des Rastlbodens und für den direkten Bereich des Gramartbodens, teilte die Stadt Innsbruck mit. Auch die Wanderwege auf der Nordkette blieben vorerst großräumig gesperrt.

Zusammenfassung
  • Nach dem Waldbrand auf der Nordkette bei Innsbruck, bei dem rund acht Hektar Wald betroffen sind, wurden die Löscharbeiten am Sonntagfrüh wieder aufgenommen, wobei der Brand weiterhin unter Kontrolle ist.
  • Rund 150 Feuerwehrleute sowie mehrere Polizei- und Bundesheerhubschrauber, darunter zwei Agusta Bell 212 mit je 1.000 Kilogramm Löschwasser, sind im schwer zugänglichen Gebiet auf etwa 1.400 Metern im Einsatz.
  • Die Brandursache ist noch unklar, allerdings wurden laut Polizei Zeugen beobachtet, die im Bereich der Skiabfahrt 'Tobl' mit pyrotechnischen Gegenständen hantierten, und es gelten Betretungsverbote sowie gesperrte Wanderwege auf der Nordkette.