Soy milk pouring in matcha ice tea. Healthy vegan drinkFoto: Adobe Stock / Vladislav Noseek

Trendgetränk

Wie (un)gesund ist eigentlich Matcha?

03. Juni 2025 · Lesedauer 3 min

Bei Matcha scheiden sich nicht nur die Geschmäcker, sondern auch Meinungen. Während einige auf Social Media auf die positiven Effekte des Trendgetränks schwören, warnen andere vor gesundheitlichen Risiken. Wie (un)gesund Matcha tatsächlich ist, erklärt eine Ernährungsmedizinerin.

Ob als klassischer Matcha-Tee oder erfrischender Iced Matcha Latte: Der feine, leuchtend grüne Pulvertee ist in fast keinem Café-Menü mehr wegzudenken.

Matcha hat seine Wurzeln - anders als vermutet - nicht in Japan, sondern China. Dort wurde Matcha bereits vor Jahrhunderten entwickelt. Mit der Zeit geriet er dort jedoch in Vergessenheit, wurde schließlich in Japan wiederentdeckt und ein fester Bestandteil der japanischen Tee-Kultur.

Seinen Sprung von Asien in die westliche Welt verdankt Matcha nicht zuletzt Social Media. Dort etablierte sich Matcha als ultimatives Trendgetränk.

Antibakterielle Wirkung

Auf TikTok und Instagram wimmelt es von Matcha-Rezepten. Millionen User:innen feiern das grüne Pulver einerseits als gesünderen Kaffee-Ersatz, andererseits als echtes Superfood und schwören dabei auf seine gesundheitlichen Vorteile.

Auch Hollywood-Stars und (Fitness)-Influencer:innen mischen dabei mit. "Matcha ist schon sehr lange bekannt und wurde auch in der chinesischen Medizin verwendet", erklärt Ernährungsmedizinerin Barbara Fischer im Interview gegenüber PULS 24.

Laut Fischer enthält Matcha wichtige Mineralstoffe und Vitamine, die eine "positive Wirkung" auf unsere Gesundheit haben können. Die auf TikTok kursierende These, dass Matcha das Immunsystem stärken kann, kann auch die Ernährungsmedizinerin bestätigen. 

Der grüne Tee enthält eine Vielzahl von Antioxidantien, welche eine entzündungshemmende Wirkung haben und dabei helfen können, die Anfälligkeit für Krankheiten zu verringern.

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Kann Matcha gefährlich sein?

Während Matcha auf der einen Seite als eine Art Wundermittel gehypt wird, gibt es auch kritische Stimmen im Netz, die dem grünen Pulver mit Skepsis begegnen.

Einige User:innen warnen etwa vor möglichen gesundheitlichen Risiken. Die Spekulationen reichen dabei von angeblich förderlichen Effekten auf Krebszellen bis hin zu Bedenken wegen Koffeingehalt.

Dass Matcha Krebszellen fördere, sei bisher nicht nachweisbar, stellt Fischer klar. Was das Trendgetränk hingegen schon enthalten kann: Schadstoffe oder Schwermetalle – ähnlich wie bei Kaffee. Zudem kann Matcha auch durch Pestizide belastet sein.

Ein Problem gibt es bei Matcha aber potenziell: "Bei anderen Teesorten werden normalerweise aufgegossen, dann zieht der Tee und dann wird nur der Sud getrunken", erklärt Fischer. Bei Matcha wird jedoch das ganze gemahlene Blatt konsumiert. 

Dadurch werden einerseits "gute Nährstoffe und Vitamine, aber auch Schadstoffe im Körper aufgenommen". Daher sei es wichtig, einen Tee in Bioqualität zu kaufen und dabei auf die Marke zu achten.

Maximal drei Tassen pro Tag

Auf TikTok wird das Trendgetränk als gesündere Alternative zu Kaffee beworben. Das kann auch Fischer bestätigen. Beide Getränke enthalten zwar Koffein, der Unterschied ist jedoch: Das Koffein beim Matcha-Tee wird langsamer freigesetzt.

Das kann dazu führen, dass man sich länger ausgeglichen fühlt, uns besser konzentrieren kann - aber eine allgemeingültige Aussage könne hier nicht getroffen werden.

Wie bei vielen Trends gilt auch hier: Nicht übertreiben. Fischer rät daher dazu, nicht mehr als drei Tassen am Tag zu konsumieren.

Video: Matcha - mehr als nur ein Tee

Zusammenfassung
  • Bei Matcha scheiden sich nicht nur die Geschmäcker, sondern auch Meinungen.
  • Während einige auf Social Media auf die positiven Effekte des Trendgetränks schwören, warnen andere vor gesundheitlichen Risiken.
  • Eine Ernährungsmedizinerin verrät es.
  • Wie (un)gesund Matcha tatsächlich ist, erklärt eine Ernährungsmedizinerin.