Entwarnung: Ebola-Verdacht in Tschechien nicht bestätigt
Der Verdacht war am Freitagabend gemeldet worden. Davor hatten die tschechischen Gesundheitsbehörden informiert, der US-Amerikaner sei nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in der Demokratischen Republik Kongo über Ruanda und die USA am 6. Mai nach Tschechien eingereist. Alle 26 Personen, mit denen er seither in Kontakt gekommen war, seien identifiziert und sicherheitshalber in Quarantäne genommen worden. Bei den meisten von ihnen handle es sich um Gesundheitspersonal, sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur CTK. Der Patient selbst wurde auf einer Isolierstation der Klinik Bulovka in Prag behandelt. Sein Zustand sei "stabil", hieß es.
Erkrankungen durch das Ebola- und das verwandte Marburg-Virus werden zu den hämorrhagischen Fiebern gerechnet, die durch Fieber und Blutungen gekennzeichnet sind. Von Mensch zu Mensch erfolgt die Infektion durch direkten Kontakt mit Erkrankten und deren Blut, Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen. Die Sterblichkeit liegt je nach Virusart zwischen 30 und 90 Prozent.
Zusammenfassung
- Der Verdacht auf eine Ebola-Infektion bei einem US-Amerikaner in Tschechien hat sich laut Gesundheitsminister Valek und Testergebnissen des Robert Koch-Instituts nicht bestätigt.
- Der Patient war am 6. Mai nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in der Demokratischen Republik Kongo über Ruanda und die USA nach Tschechien eingereist und wurde in der Klinik Bulovka isoliert, sein Zustand ist stabil.
- Alle 26 Kontaktpersonen, überwiegend Gesundheitspersonal, wurden identifiziert und vorsorglich unter Quarantäne gestellt; die Sterblichkeitsrate bei hämorrhagischen Fiebern wie Ebola liegt je nach Virusart zwischen 30 und 90 Prozent.