Elf EU-Staaten drängen auf Abschwächung von Waldschutz
Unter der Führung von Österreich und Luxemburg fordern die elf Mitgliedstaaten, dass die EU-Kommission die Regeln weiter vereinfacht und das Gesetz später als geplant in Kraft tritt. Zu den Unterzeichnern zählen neun weitere EU-Staaten, darunter Italien und Finnland. Deutschland gehört nicht dazu.
Die Regeln, die ab Dezember gelten sollen, beziehen sich etwa auf Importe von Soja, Rindfleisch, Palmöl, Kakao oder Kaffee. Mit der Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten soll sichergestellt werden, dass die Produktion derartiger Rohstoffe nicht zur Zerstörung von Wald führt.
Dies gilt auch für Waren, die aus der EU exportiert werden, um heimische Wälder zu schützen. Firmen, die dagegen verstoßen, drohen Strafen von bis zu vier Prozent ihrer in der EU erwirtschafteten Umsätze. Die Einführung des Gesetzes wurde bereits um ein Jahr auf Dezember 2025 verschoben. Handelspartner wie Brasilien und die USA hatten Beschwerden eingereicht.
Zusammenfassung
- Die Verordnung, die ursprünglich ab Dezember gelten sollte und bereits auf Dezember 2025 verschoben wurde, betrifft unter anderem Importe von Soja, Rindfleisch, Palmöl, Kakao und Kaffee und soll entwaldungsfreie Lieferketten sicherstellen.
- Bei Verstößen gegen das Gesetz drohen Unternehmen Strafen von bis zu vier Prozent ihres in der EU erwirtschafteten Umsatzes, während Handelspartner wie Brasilien und die USA bereits Beschwerden eingereicht haben.