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Elch "Emil" hielt St. Pölten auf Trab

Heute, 04:30 · Lesedauer 2 min

Eine mehrstündige Sperre der Westbahnstrecke, zahlreiche schaulustige Fotojäger - Elch "Emil" hat am Samstagabend sowie in der folgenden Nacht St. Pölten auf Trab gehalten. Sonntag früh dürfte der Geweihträger die niederösterreichische Landeshauptstadt in Richtung Norden verlassen haben, hieß es seitens der Polizei. "Seitdem gibt es keinen Kontakt mehr", sagte Sprecher Stefan Loidl. Der Hype um den Elch sorgte indes weiterhin für Besorgnis bei Tierschützern.

In den Abendstunden hatte sich "Emil" auf den Gleisen des St. Pöltener Hauptbahnhofs bewegt und dort offenbar auch Platz genommen. Die Folge war eine Unterbrechung der Westbahnstrecke, die am Sonntag kurz vor 1.00 Uhr aufgehoben wurde. Bereits vorher war der Elch in der Landeshauptstadt zum echten Publikumsmagneten geworden. Wo Sichtungen von "Emil" bekannt wurden, scharten sich oftmals mehrere Personen und zückten ihre Handys, um Fotos und Videos anzufertigen. Aus Sicherheitsgründen waren ab dem späten Nachmittag auch Polizeistreifen in den betroffenen Gebieten unterwegs.

Der Elch, der seit etwas mehr als zweieinhalb Wochen als "Wahl-Niederösterreicher" gilt, hatte sich in den vergangenen Tagen an St. Pölten herangepirscht und war bereits am Donnerstag und am Freitag im Stadtteil Pottenbrunn aufgetaucht. Der Geweihträger dürfte aus Polen kommen und über Tschechien nach Niederösterreich gewandert sein.

Angesichts der Anziehungskraft, die "Emil" offensichtlich ausübt, haben sich bereits zuletzt warnende Stimmen von Experten gemehrt. Der Elch solle in Ruhe gelassen und nicht bedrängt werden, war eine Conclusio, auch die Polizei hatte sich bereits im August ähnlich lautend geäußert. Am Wochenende meldete sich auch der Tierschutzverein St. Pölten zu Wort. Füttern, Näherkommen für Fotos und Videos und Anlocken sollten vermieden werden, hieß es in einem Online-Statement.

Zusammenfassung
  • Elch 'Emil' sorgte am Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag für eine mehrstündige Sperre der Westbahnstrecke am St. Pöltener Hauptbahnhof, die erst kurz vor 1.00 Uhr am Sonntag aufgehoben wurde.
  • Der Elch, der seit gut zweieinhalb Wochen in Niederösterreich unterwegs ist und vermutlich aus Polen stammt, wurde mehrfach in St. Pölten gesichtet und zog zahlreiche Schaulustige an.
  • Tierschützer und Polizei warnten eindringlich davor, den Elch zu füttern, anzulocken oder für Fotos zu bedrängen, nachdem am Wochenende erneut viele Menschen versuchten, Emil zu fotografieren.