Polizeifahrzeug (Symbolfoto)APA

Drei Steirer sprengten Telefonzelle mit Böller

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Die Männer haben laut eigenen Angaben die Sprengkraft der Feuerwerkskörper unterschätzt. Eine Polizistin fand die Verdächtigen durch deren Auto - sie kannte das Fahrzeug von einer Drogen-Razzia.

Drei Männer haben in der Nacht auf Dienstag in Eggersdorf östlich von Graz mit sprengstarken Böllern ihr Unwesen getrieben und unter anderem eine Telefonzelle gesprengt. Eine Polizistin erkannte das Auto der drei wieder, sie hatte es bei einer Hausdurchsuchung wegen Drogen schon einmal gesehen. So kam man auf die Spur des Trios, das auch einen Straßenleitpflock in die Luft gejagt hatte. Die Steirer werden angezeigt, teilte die Landespolizeidirektion Steiermark am Mittwoch mit.

Erschütterungen

Montagnacht gegen 22 Uhr waren bei der Polizeiinspektion Eggersdorf bei Graz (Bezirk Graz-Umgebung) die ersten Anzeigen eingelangt. Unbekannte hatten in einer Sackgasse in Hart bei Eggersdorf einen Straßenleitpflock mittels Böller gesprengt und dabei massiven Lärm verursacht. Eine Viertelstunde später meldeten Anrainer telefonisch, dass es rund vier Kilometer entfernt neuerlich massiv gekracht hatte. Die vorerst Unbekannten hatten eine Telefonzelle im Bereich der B72/Grazer Straße gesprengt. Mehrere Zeugen berichteten von lauten und sogar spürbaren Detonationen sowie teils vibrierenden Fensterscheiben.

Großer Sachschaden

Auf einer Videoaufzeichnung erkannte eine Polizistin im Zuge der Ermittlungen das verwendete Fluchtfahrzeug wieder. Dies führte zum Wohnort eines 24-Jährigen, bei dem das Fahrzeug vermutet wurde. Mit dem vorliegenden Sachverhalt konfrontiert gestanden er und seine beiden Freunde (23 und 26 Jahre alt) schließlich. Sie gaben an, die Böller lediglich getestet haben zu wollen, wobei sie deren Sprengkraft unterschätzt hatten.

Bei ihren Sprengungen verwendeten die Männer aus dem Bezirk Graz-Umgebung gleich mehrere Packungen und insgesamt 45 pyrotechnischen Feuerwerkskörper der Kategorien F2 sowie F4. Die Zündung von F4-Sprengkörpern ist nur Personen mit Pyrotechnik-Ausbildung genehmigt. Die Höhe des entstandenen Sachschadens dürfte sehr groß sein.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Männer haben laut eigenen Angaben die Sprengkraft der Feuerwerkskörper unterschätzt. Eine Polizistin fand die Verdächtigen durch deren Auto - sie kannte das Fahrzeug von einer Drogen-Razzia.