"Digital Buddies" bieten Lernhilfe via Plattform an

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Eine neue Lernhilfeplattform vermittelt Schülern Nachhilfe und Laptops über die Weihnachts- und Semesterferien. Die Plattform ist kostenlos und soll rund 7.000 Schülern helfen.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) präsentierte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch die neue Lernhilfeplattform "weiterlernen.at". Sie bietet Schülern über die Weihnachtferien und Semsterferien hinweg Hilfe beim Aufholen von Schulstoff an. Denn in der Corona-Zeit seien "Lernlücken entstanden, das muss man gar nicht wegreden", sagte Faßmann. Eine Anmeldung ist ab 28. Dezember möglich.

Die Plattform vermittelt den Schülern Laptops und Lernhilfen, sogenannte "digital buddies". Lehrende und Lernende werden hinsichtlich des Schulfachs und der Region über die Plattform zusammengeführt. Eine Einschränkung auf bestimmte Fächer oder Schulstufen gibt es nicht - wobei die Oberstufe laut Faßmann nicht die primäre Zielgruppe sei.

Elternverband zu Lernhilfeplattform: "Besser spät als nie"

Die Präsidentin des Bundeselternverbands, Elisabeth Rosenberger, im Interview mit PULS 24 Anchor Bianca Ambros über die neue Lernhilfeplattform, die Schülern beim Lernen zuhause helfen soll.

Die Treffen der Lerntandems finden in den Räumlichkeiten der Partnerorganisationen des Programms statt. Dazu zählen die Caritas, Diakonie, das Jugendrotkreuz und mehrere regionale Partner.

Die Bezeichnung "digitale buddies" sei also etwas irreführend, wie auch Faßmann süffisant anmerkt. Die Kontaktaufnahme zwischen Schüler und Lehrenden finde digital statt. Die Nachhilfe finde dann sowohl vor Ort als auch digital statt, erklärt der Bildungsminister.

Lernen in passender Umgebung

Schülern soll durch die Plattform die Möglichkeit geboten werden in einer passenden Umgebung konzentriert lernen zu können. Es sei ein großes Problem des Distance Learnings, dass viele Schüler zu Hause keine geeigneten Räume zum Lernen vorfinden würden, sagt Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich bei der Pressekonferenz.

Neben dem Matchmaking überprüft die Lernplattform auf die "digitalen buddies" hinsichtlich ihrer Qualifikationen und biete ihnen gegebenenfalls Weiterbildungen an.

 

SPÖ will neue Lernhilfeplattform an Schulen verankern

SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid begrüßte die Initiative im Interview mit PULS 24 Anchorwoman Alina Marzi und fordert eine Verankerung an den Schulen selbst.

Angebot kostenlos

Das Angebot ist für Schüler kostenlos, hebt Faßmann hervor. Die Lehrenden werden vom Bildungsministerium über ein Gutscheinsystem entlohnt. Begonnen wird mit rund zehn Euro pro Stunde, dieser Betrag steigt mit der Qualifikation der Lernhelfer an.

Begonnen wird mit rund zehn Euro pro Stunde, dieser Betrag steigt mit der Qualifikation der Lernhelfer an. Angeboten werden sowohl Einzelstunden als auch Gruppenstunden in einer Dreiergruppe.

Faßmann geht davon aus, dass rund 7.000 Schüler von dem Programm profitieren werden. Sein Ministerium stellt vorerst eine Million Euro für die Lernhilfe zur Verfügung. Das Programm soll auch in den kommenden Jahren angeboten und dann mit EU-Mitteln finanziert werden.

 

Der Artikel wurde am 16.12.2020 um 11:47 Uhr aktualisiert.

ribbon Zusammenfassung
  • Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) präsentierte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch die neue Lernhilfeplattform "weiterlernen.at".
  • Sie bietet Schülern über die Weihnachtferien hinweg Hilfe beim Aufholen von Schulstoff an.
  • Die Plattform vermittelt den Schülern Laptops und Lernhilfen, sogenannte "digitale buddies". Lehrende und Lernende werden hinsichtlich des Schulfachs und der Region über die Plattform gematcht.
  • Die Treffen der Lerntandems finden in den Räumlichkeiten der Partnerorganisationen des Programms statt.
  • Das Angebot ist für Schüler kostenlos, hebt Faßmann hervor. Die Lehrenden werden vom Bildungsministerium über ein Gutscheinsystem entlohnt.

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