APA/APA (dpa)/Marijan Murat

Deutsche Bundesregierung: Kein Ende der Beschränkungen

0

Auch die deutsche Bundesregierung hat Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Corona-Beschränkungen gedämpft. "Wir brauchen alle Maßnahmen unvermindert", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. "Derzeit ist die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Virus noch deutlich zu hoch, um die Einschränkungen zu lockern."

Auch die deutsche Bundesregierung hat Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Corona-Beschränkungen gedämpft. "Wir brauchen alle Maßnahmen unvermindert", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. "Derzeit ist die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Virus noch deutlich zu hoch, um die Einschränkungen zu lockern."

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sei "überzeugt, es wäre unverantwortlich, Hoffnungen zu wecken, die hinterher nicht erfüllt werden können", sagte Seibert. "Dann kämen wir vom Regen in die Traufe." Die deutsche Bundesregierung bewerte die Lage ständig neu. Am Mittwoch wolle Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder in einer Telefonkonferenz eine Zwischenbilanz zu den Corona-Maßnahmen vornehmen.

Seibert mahnte im Namen der Kanzlerin zu Geduld. Ziel sei es, die Ausbreitung des Virus zu bremsen. "Es wird immer um die eine Frage gehen: Entwickelt sich die Zahl der Infizierten und damit auch die Zahl der stark Betroffenen so, dass unser Gesundheitssystem noch vor Überlastungen geschützt werden kann?" Seibert sprach den Bürgern Mut zu: "Es wird vorübergehen. Es wird eine Zeit danach geben."

In Deutschland sind bis Montagvormittag knapp 60.000 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 112,9 die meisten Infektionen. Mindestens 472 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bisher bundesweit gestorben. Auch in Deutschland rechnen Experten mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Bayern hat seine wegen des Coronavirus verhängten Ausgangsbeschränkungen bis zum 19. April verlängert. Es solle keine Verschärfung der bestehenden Maßnahmen geben, aber die genannte entsprechende Verlängerung, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München.

Ein Pflicht zum Tragen eines Mundschutzes in Supermärkten nach dem Vorbild Österreichs ist in Deutschland derzeit noch kein Thema. Ein solcher Schutz sei "vielleicht eine sinnvolle Ergänzung zu den ohnehin geltenden Hygieneregeln", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Dies dürfe aber nicht dazu führen, "dass sich ein falsches Sicherheitsgefühl einstellt"und die Regeln wie Abstand halten, Hände waschen und Kontakte vermeiden nicht mehr eingehalten würden.

Hierzulande dürfen Supermärkte beginnend mit Mittwoch nur mit Mund-Nase-Schutz betreten werden. Es könne sinnvoll sein, andere vor einer Ansteckung zu schützen, indem man eine Maske trägt, sagte der deutsche Regierungsprecher. Die Nutzung solcher Masken könne insbesondere dann in Erwägung gezogen werden, wenn über Ausstiegsszenarien aus den aktuell geltenden Corona-Maßnahmen nachgedacht werde.

Der bayerische Ministerpräsident Söder sagte mit Blick auf die in Österreich eingeführte Verpflichtung: "Uns beschäftigt der Gedanke ehrlich gesagt auch." Konkrete Pläne gebe es dafür aber noch nicht. Bayern ist besonders stark von den Corona-Infektionen betroffen.

ribbon Zusammenfassung
  • Auch die deutsche Bundesregierung hat Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Corona-Beschränkungen gedämpft.
  • "Wir brauchen alle Maßnahmen unvermindert", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.
  • "Derzeit ist die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Virus noch deutlich zu hoch, um die Einschränkungen zu lockern."
  • "Dann kämen wir vom Regen in die Traufe."
  • Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor.

Mehr aus Chronik