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Deutsche Behörden zerschlugen europaweites Betrügernetzwerk

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Ermittler aus Deutschland und mehreren Balkanländern haben ein großes europaweites Netzwerk von Telefonbetrügern zerschlagen. Es handle sich bei dem Fall um den "wohl europaweit größten Callcenterbetrug", erklärten mehrere baden-württembergische Behörden am Donnerstag gemeinsam in Stuttgart. Demnach wurden 20 Menschen festgenommen und zwölf Callcenter zerschlagen.

Insgesamt seien in vier Staaten des Westbalkans und im Libanon Callcenter aufgedeckt worden. Die Betrüger sollen das gesamte Spektrum der Betrugsvarianten abgedeckt haben. Beispielsweise sollen sie sich als nahe Verwandte, Bankangestellte, Mitarbeiter der Verbraucherzentrale oder als Polizisten ausgegeben haben, um Opfer mit Strafandrohungen, Gewinnversprechen oder Inkassoforderungen zu betrügen.

Ermittler hätten in rund 6.000 Fällen einen Schaden von insgesamt rund zehn Millionen Euro verhindert. Am 18. April seien mehrere nationale und internationale Polizei- und Justizbehörden mit Durchsuchungen gegen das Netzwerk vorgegangen. Einsätze gab es in Albanien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, dem Kosovo und dem Libanon. Koordiniert wurden die Einsätze von einem Staatsanwalt der europäischen Polizeibehörde Europol im niederländischen Den Haag.

ribbon Zusammenfassung
  • Ermittler aus Deutschland und dem Balkan haben ein europaweites Telefonbetrügernetzwerk zerschlagen, das als der größte Callcenterbetrug Europas gilt.
  • Insgesamt wurden 20 Personen festgenommen und zwölf Callcenter in vier Westbalkanstaaten sowie im Libanon aufgelöst.
  • Die koordinierten Einsätze fanden am 18. April statt und verhinderten in etwa 6.000 Fällen einen Gesamtschaden von rund zehn Millionen Euro.

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