Defekte U1 sorgte für Rauchentwicklung am Wiener Praterstern
In dem defekten Zug waren nach der Weiterfahrt vom Praterstern keine Fahrgäste mehr, sagte Wiener-Linien-Sprecherin Klara Trautner auf Nachfrage. Die Stationen Praterstern und Vorgartenstraße wurden geräumt. In beiden Stationen wurden die Fahrgäste hinausbegleitet. Zwischen Stephansplatz und Donauinsel fuhren vorübergehend keine Züge. Laut der Pressesprecherin wurden auch keine Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der Wiener Linien verletzt. Die Berufsrettung Wien war nach Angaben von deren Sprecher zunächst mit einer "sehr starken Anzahl" an Einsatzkräften beim Praterstern an Ort und Stelle. Auch die Polizei unterstützte den Einsatz.
Es habe "leichte Rauchentwicklung" gegeben, sagte Feuerwehrsprecher Lukas Schauer. Das genaue Schadensausmaß an dem Zug war noch unklar. Die Einsatzkräfte waren jedenfalls gegen 19.00 Uhr wieder am Einrücken. Die U1 fuhr kurz darauf wieder durchgehend, sagte Trautner. Zuvor war unter anderem die Stromschiene überprüft worden. Was an dem Zug zu rauchen begonnen hatte und warum, wird laut der Sprecherin noch ermittelt.
Im November des Vorjahres hatte ein Zug der Wiener U1 Feuer gefangen und war zwischen den Stationen Taubstummengasse und Südtiroler Platz/Hauptbahnhof brennend zu stehen gekommen. Die Fahrerin und fünf Stationsmitarbeiter der Wiener Linien wurden durch Rauchgase leicht verletzt, die Berufsfeuerwehr konnte den Brand nach einer Stunde löschen. Die Kabel auf der Strecke und das Gleisbett im betroffenen Bereich waren teils so massiv beschädigt, dass der Betrieb der U1 zwischen Keplerplatz und Stephansplatz nach den Reparaturarbeiten erst zehn Tage später wieder aufgenommen wurde.
Zusammenfassung
- Ein defekter Zug der Wiener U-Bahn-Linie U1 sorgte am Donnerstagabend am Praterstern für Rauchentwicklung und einen Großeinsatz der Feuerwehr, wobei niemand verletzt wurde.
- Die Stationen Praterstern und Vorgartenstraße wurden geräumt, zwischen Stephansplatz und Donauinsel fuhr vorübergehend keine U1, und die Berufsrettung war mit einer sehr starken Anzahl an Einsatzkräften vor Ort.
- Gegen 19 Uhr war der Einsatz beendet, die Ursache der Rauchentwicklung wird noch ermittelt und kurz darauf konnte der U-Bahn-Betrieb wieder aufgenommen werden.