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Corona-Ampel: Minusrisiko in Tirol und Vorarlberg

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Die Corona-Ampel zeigt sich diese Woche wieder von ihrer etwas schrägen Seite. Laut Dokument der zuständigen Kommission haben Tirol und Vorarlberg nämlich ein Minus-Risiko.

Verantwortlich ist dafür der Score, anhand dessen die Farbgebung berechnet wird. Bei einem Wert über 10 kommt man dabei in die rote Zone des Höchstrisikos, Grün - also sehr niedriges Risiko - startet bei 0. Nun aber wurde für Tirol ein Wert von minus 0,09 und für Vorarlberg von minus 0,07 errechnet - und das bei einer rohen Fallinzidenz von 256 bzw. 238, die in älteren Zeiten noch locker für die Höchstrisiko-Stufe gereicht hätte.

Nur noch Burgenland mit mittlerem Risiko

Geschuldet ist dieses Ergebnis dem aktuellen Berechnungsmodus, der fast ausschließlich auf Belagszahlen in Spitälern und zur Verfügung stehendes Personal abstellt. Die tatsächliche Zahl der Infektionen wird kaum noch berücksichtigt, ebenso wenig Positivitätsrate oder Testfreudigkeit.

Aktuell gibt es mit dem Burgenland nur noch ein Land, das in der gelben Zone des mittleren Risikos aufscheint. Die übrigen Länder haben entweder geringes oder sehr geringes Risiko.

Prognose erwartet weiteren Rückgang

Laut der am Donnerstag veröffentlichten Einschätzung des Corona-Prognosekonsortiums wird es bei den Fallzahlen im Großteil der Bundesländer und Altersgruppen weiterhin einen Rückgang geben - wobei sich dabei eine Verlangsamung abzeichnet. Ebenso sieht es bei den Hospitalisierungen im Normal- und Intensivbereich aus, die aber langsamer zurückgehen als die Fallzahlen.

Im Bereich der Normalpflege wird mit Ende der Prognoseperiode am 17. November österreichweit ein Belagsstand von 1.030 bis 1.685 Betten erwartet, mit einem Mittelwert von 1.317. Die 33-prozentige Auslastungsgrenze der Intensivstationen wird österreichweit mit 0,5 Prozent Wahrscheinlichkeit überschritten. Die Prognose unterscheidet nicht zwischen Personen, deren Hospitalisierung kausal auf Covid-19 zurückzuführen ist, und jenen, die aufgrund einer anderen Diagnose aufgenommen wurden.

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat 4.218 neue Infektionen für Mittwoch gemeldet, die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 348,2. Aktuell gibt es in Österreich 50.788 aktive Fälle. Im Krankenhaus liegen Stand Donnerstagvormittag 1.353 Infizierte, das sind um 92 weniger als am Vortag und 743 weniger binnen einer Woche. 93 Menschen werden auf Intensivstationen betreut, das sind innerhalb einer Woche um sechs Patienten weniger.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Corona-Ampel zeigt sich diese Woche wieder von ihrer etwas schrägen Seite. Laut Dokument der zuständigen Kommission haben Tirol und Vorarlberg nämlich ein Minus-Risiko.
  • Verantwortlich ist dafür der Score, anhand dessen die Farbgebung berechnet wird. Bei einem Wert über 10 kommt man dabei in die rote Zone des Höchstrisikos, Grün - also sehr niedriges Risiko - startet bei 0.
  • Nun aber wurde für Tirol ein Wert von minus 0,09 und für Vorarlberg von minus 0,07 errechnet - und das bei einer rohen Fallinzidenz von 256 bzw. 238, die in älteren Zeiten noch locker für die Höchstrisiko-Stufe gereicht hätte.
  • Aktuell gibt es mit dem Burgenland nur noch ein Land, das in der gelben Zone des mittleren Risikos aufscheint. Die übrigen Länder haben entweder geringes oder sehr geringes Risiko.

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