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Cholera-Ausbrüche in 23 Ländern Afrikas

09. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Fast die Hälfte der afrikanischen Staaten kämpfen derzeit gegen Cholera-Ausbrüche. Wie die afrikanische Gesundheitsbehörde Africa CDC in ihrem jüngsten Briefing mitteilte, gab es in diesem Jahr bereits 205.000 Fälle auf dem Kontinent. Derzeit melden 23 Länder aktive Ausbrüche. Im Vorjahr dagegen gab es im ganzen Jahr 2024 in 20 Ländern rund 254.000 Fälle, sagte Ngashi Ngongo, der bei Africa CDC zuständig für Krankheitsausbrüche ist.

Sorge bereiten nicht nur die schon seit Jahren zunehmenden Fallzahlen in immer mehr Ländern. Auch die Sterblichkeitsrate steige, so Ngongo. Im vergangenen Jahr lag sie demnach bei 1,9 Prozent, derzeit beträgt sie 2,1 Prozent. Da in Westafrika und Zentralafrika die Regenzeit bevorsteht oder gerade beginnt, dürfte die Zahl der Erkrankungen in den kommenden Wochen und Monaten weiter steigen.

Cholera wird durch Bakterien verursacht und verbreitet sich vor allem durch verunreinigtes Wasser. Die Betroffenen leiden unter wässrigen Durchfällen. Todesfälle gehen vor allem auf massive Dehydrierung zurück.

Die CDC kritisierte kürzlich, dass mangelnde Investitionen in sanitäre Infrastruktur zum Anstieg der Cholera-Ausbrüche beitragen. So haben im Südsudan, einem der besonders betroffenen Länder, nur 16 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sanitären Anlagen. Im Sudan, wo mehr als zwölf Millionen Menschen vor dem seit mehr als zwei Jahren andauernden blutigen Machtkampf auf der Flucht sind, haben nur 35 Prozent der Einwohner Zugang zu sauberem Wasser.

Zusammenfassung
  • Derzeit kämpfen 23 afrikanische Länder mit aktiven Cholera-Ausbrüchen, wobei im laufenden Jahr bereits 205.000 Fälle gemeldet wurden.
  • Die Sterblichkeitsrate ist im Vergleich zum Vorjahr von 1,9 auf 2,1 Prozent gestiegen, was Experten angesichts der bevorstehenden Regenzeit in West- und Zentralafrika weiter beunruhigt.
  • Mangelnde Investitionen in sanitäre Infrastruktur verschärfen die Situation, etwa im Südsudan mit nur 16 Prozent Zugang zu sanitären Anlagen und im Sudan mit 35 Prozent Zugang zu sauberem Wasser.