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China: Mehrere Tote nach Feuer in Kohlebergwerksunternehmen

Bei einem Feuer im Gebäude eines Kohlebergwerksunternehmens in China sind mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. Laut Berichten befanden sich zudem 38 Menschen im Krankenhaus. Zu dem Brand kam es am Donnerstag.

Das Feuer soll in den Morgenstunden (Ortszeit) im ersten Obergeschoss eines Gebäudes in der Stadt Lüliang in der nordwestlichen Provinz Shanxi ausgebrochen sein. Gegen Nachmittag brachten die mehr als 150 Einsatzkräfte und 18 Löschfahrzeuge die Flammen unter Kontrolle, die Rettungsarbeiten gingen allerdings weiter.

Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Staatsmedien berichteten, die örtliche Polizei habe bereits mehrere Personen festgenommen, ohne jedoch konkrete Strafbestände zu benennen. Zudem habe die Provinzregierung von Shanxi eine Sonderheit gegründet, um den Hintergrund des Feuers zu untersuchen.

Das abgebrannte Gebäude, das direkt an einem Kohlebergwerk angeschlossen ist, soll Berichten zufolge vor allem von den Arbeitern zum Wechseln ihrer Kleidung genutzt worden sein. Es gehört einer Privatfirma, die über 800 Angestellte hat. Bereits in den Jahren zuvor sollen bei dem Unternehmen während stichprobenartiger Untersuchungen arbeitsrechtliche Probleme festgestellt worden sein.

Chinas Parteiführung meldete sich ebenfalls zu Wort. Präsident Xi Jinping, der sich derzeit zu einem Staatsbesuch in San Francisco aufhält, forderte die Einsatzkräfte dazu auf, alle Anstrengungen zur Rettung der Verletzten zu unternehmen. Zudem sollten die Behörden versteckte Risiken in der Bergbauindustrie überprüfen und Präventivmaßnahmen verbessern, um das Leben der Menschen zu schützen.

Die Arbeitsbedingungen in Chinas Bergbauindustrie gelten als überaus gefährlich. Im vergangenen Jahr gab es offiziellen Zahlen zufolge 518 Unfälle in Minen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist global ein Hauptförderer von Kohle.

Erst im September veröffentlichte Chinas Staatsrat neue Richtlinien, um den Bergbau sicherer zu machen. Roboter statt Menschen sollten demnach gefährliche Aufgaben in Zukunft übernehmen. Kleine Kohleminen, die der Mitteilung zufolge Sicherheitsvorgaben zur Kostensenkung ignorieren, sollten verboten werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem Feuer im Gebäude eines Kohlebergwerksunternehmens in China sind mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen.
  • Das Feuer soll in den Morgenstunden im ersten Obergeschoss eines Gebäudes in der Stadt Lüliang in der nordwestlichen Provinz Shanxi ausgebrochen sein.
  • Staatsmedien berichteten, die örtliche Polizei habe bereits mehrere Personen festgenommen, ohne jedoch konkrete Strafbestände zu benennen.