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Chikungunya-Virus in China weiter auf dem Vormarsch

06. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

In Südchina weitet sich der Ausbruch des von Mücken übertragenen Chikungunya-Virus weiter aus. In der Provinz Guangdong wurden inzwischen mehr als 7.700 Infektionen registriert, wie aus Daten der lokalen Behörden hervorgeht. Ein Großteil der Fälle wurde aus der Millionenstadt Foshan gemeldet, wo der Ausbruch in diesem Sommer seinen Anfang nahm. Es gab jedoch auch vereinzelte Erkrankungen in der Provinzhauptstadt Guangzhou sowie in weiteren umliegenden Städten.

Die Behörden reagierten mit umfangreichen Maßnahmen zur Eindämmung. Eine großangelegte Bekämpfung von Mücken wurde gestartet, unter anderem durch den Einsatz larvenfressender Fische in Gewässern. Außerdem kamen sogenannte Elefantenmücken zum Einsatz, eine für Menschen harmlose Mückenart, deren Larven sich von den Larven anderer Mücken ernähren und so die Population der Virusüberträger reduzieren können.

Kritik in sozialen Netzwerken lösten Maßnahmen aus, die einige Menschen an die strikten Regeln während der Corona-Pandemie erinnerten. So müssen Apotheken in Foshan die Identität von Kunden erfassen, die Medikamente gegen Symptome wie Fieber oder Gelenkschmerzen kaufen. Diese Regelung ähnelt dem damaligen Corona-Nachverfolgungssystem zur Erkennung potenzieller Infektionsketten. Zwei Städte in der benachbarten Provinz Fujian forderten Rückkehrer aus Guangdong zudem zu einer 14-tägigen Selbstbeobachtung auf.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird das Virus bereits in 119 Ländern übertragen. Die von bestimmten Stechmücken übertragene Infektionskrankheit löst grippeähnliche Symptome wie Fieber und schwere Gelenk- und Muskelschmerzen aus. Die Krankheit klingt meist nach ein bis zwei Wochen ab. Die meisten Infizierten erholen sich vollständig, gefährlicher ist das Virus für chronisch Kranke sowie für Schwangere und Säuglinge. Todesfälle sind sehr selten.

Zusammenfassung
  • In der südchinesischen Provinz Guangdong wurden bereits über 7.700 Infektionen mit dem Chikungunya-Virus registriert, wobei der Großteil der Fälle aus der Millionenstadt Foshan stammt.
  • Die Behörden setzen auf großangelegte Mückenbekämpfung, etwa durch larvenfressende Fische und sogenannte Elefantenmücken, und erfassen in Apotheken die Identität von Kunden mit Symptomen wie Fieber oder Gelenkschmerzen.
  • Das Virus, das laut WHO in 119 Ländern übertragen wird, verursacht meist grippeähnliche Symptome und schwere Gelenkschmerzen, wobei die meisten Betroffenen sich innerhalb von ein bis zwei Wochen vollständig erholen und Todesfälle selten sind.